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FAQs - Häufig gestellte Fragen
Hier eine Auflistung der am häufigsten gestellten Fragen (engl: frequently asked questions),
hauptsächlich zum Lebensmittel Honig:
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Übersicht:
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Warum ist / wird mancher Honig fest ?
Honig ist im Endzustand immer fest
(kandiert).
Je nach Zusammensetzung des Honigs geschieht dieser Übergang
(Kristallisation) von flüssig nach fest innerhalb weniger Tage bis zu einigen Monaten. Entscheidend für diese
Eigenschaft ist das Verhältnis der beiden Hauptbestandteile
Frucht- und Traubenzucker des Honigs. Ein Verhältnis von ca. 1:1, wie es beim Rapshonig vorhanden ist, bedeutet eine
sehr schnelle Kristallisation innerhalb weniger Tage. Bei einem überwiegenden Verhältnis des Fruchtzuckers von
etwa 1,7:1 (Tannenhonig) bleibt dagegen der Honig über Monate oder sogar Jahre flüssig.
Die schnell kristallisierenden Honige werden von uns nur im kremigen
Zustand angeboten. Damit dies erreicht wird, muss der Honig während der Kristallisationsphase mehrmals vorsichtig
gerührt werden (keine Luft einrühren!).
Hierdurch werden grobe (zuckrige) Kristalle verhindert, bzw. mechanisch zerkleinert und der Honig wird gut
streichfähig, was auch als "feinsteif" bezeichnet wird.
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Durch was bleibt mancher im Supermarkt gekaufter Honig flüssig?
Entweder ist es die Honigsorte (z.B. Akazie), die sowieso lange flüssig bleibt, oder der Honig ist ein so genannter
Gefilterter Honig [ext.Link]
.
Hierbei werden natürlich vorkommende kleinste feste Bestandteile des Honigs, hauptsächlich
Pollen
entfernt. Damit gibt es keine
"Kristallisationskeime" mehr, die eine notwendige Voraussetzung für den Start einer Kristallisation sind. Wir lehnen
einen so behandelten Honig ab, da aus unserer Sicht nur ein unbehandelter Honig vollwertig ist.
Gerade das Pollenbild eines Honigs, d.h. die im Honig vorhandenen Pollen in Ihrer
Vielfalt und Menge untereinander, ermöglichen eine sehr genaue Bestimmung der Herkunft des Honigs.
Im
Honig-Labor [8]
der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Stuttgart-Hohenheim werden z.B. solche
Untersuchungen zur Qualitäts- und Herkunfts-Bestimmung von Honigen durchgeführt.
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Wie erreicht der Imker, dass eine spezielle
Honigsorte
entsteht ?
Durch zeitliche und räumliche Trennung. Praktisch heißt dies, die Blütezeiten verschiedener
Trachtpflanzen
sind unterschiedlich oder an verschiedenen Orten blüht auch Verschiedenes. Wenn der Imker also nach der Blüte einer
Sorte den dabei entstandenen Honig erntet, kann er das
Ergebnis entsprechend deklarieren. Genauso beginnt während der Obstblüte bei uns die Rapsblüte im Hohenlohischen
(Gegend nordöstlich von Schwäbisch Hall). Die Überzahl der Rapsblüten ist dann dort so "erdrückend" dass ein paar dort auch
blühende Apfelbäume das Ergebnis "Rapshonig" kaum "verfälschen" können.
Auf der anderen Seite blühen immer gemeinsam das Obst (Apfel, Birne, Pflaume und Kirsche) mit der sehr guten
Trachtpflanze Löwenzahn. Deshalb bekommen wir hier nie einen "Obstblütenhonig" oder einen "Löwenzahnhonig" sondern
nur einen mit der allgemeineren Bezeichnung "Blütenhonig". In bestimmten Höhenlagen z.B. auf der Schwäbischen Alb
ist es dagegen möglich einen "Löwenzahnhonig" zu ernten, weil es dort kaum Obstbäume gibt.
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Wie entsteht Waldhonig oder Tannenhonig ?
Der generelle Unterschied zum Blütenhonig ist, dass Waldhonig nicht aus den Nektariensäften der Blüten von Pflanzen, sondern aus Honigtau entsteht. Als
Honigtau [12]
werden zuckerhaltige Ausscheidungsprodukte von an Pflanzen saugenden Insekten bezeichnet. Diese gehören zur Ordnung der Schnabelkerfe (Hemiptera).
Davon imkerlich interessant sind bei uns nur einige Rindenläuse (Lachniden) und Napfschildläuse (Lecanien) auf den Nadelbäumen Fichte und Tanne
und schließlich auch noch Blattläuse auf Eiche, Linde und Ahorn. Damit ausreichend Honigtau für eine
Waldtracht
entsteht, muß es bei diesen Tieren zu einer
sogenannten Massenvermehrung in den Sommermonaten kommen. Dies ist wiederum nicht jedes Jahr der Fall und hängt von vielen, nur teilweise bekannten Faktoren ab,
siehe auch bei
www.stockwaage.de [41].
Zur Sortenbezeichnung: Waldhonig ist die allgemeine (übergeordnete) Bezeichnung für Honig aus Honigtau von allen Wirtspflanzen der
Honigtauerzeuger [41].
Als Tannenhonig wird dagegen nur eine Teilmenge, der Honig von
der Weißtanne (Abies alba) bezeichnet. Auf dieser kommen nur einige wenige Lausarten vor. Die Trennung kann dadurch erfolgen, dass im
jahreszeitlichen Ablauf fast immer die
Tracht
von der Tanne als letztes, im Juli und August erfolgt. Im Zweifelsfall kann nur eine Untersuchung in einem
Honiglabor, z.B.
bei [8]
Aufschluss geben.
Mehr zu diesem im Detail recht komplexen Thema gibt es
in folgendem Eintrag mit Antwort aus "Fragen & Feedback":
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