|
Bilder-Alben Alternative Darstellung - Schwerpunkt sind die Bildtexte
Auf dieser Seite wird jeweils ein Bilder-Alben alternativ mit den Bildtexten dargestellt. Hierdurch soll ein leichteres Auffinden von Themen und Begriffen
ermöglicht werden. Durch Anklicken des Index-Bildes kann
zum großen Bild im entsprechenden Album (Normal-Darstellung) gewechselt werden. Die rot gekennzeichneten
Links in den Texten führen entweder zur Begriffs-Erklärung (im Kapitel Begriffe) oder bei einer zusätzlichen Kennzeichnung mit
[x]
zur Beschreibung auf
einer externen Seite.
 Futtermittel Zucker und Sirup
|
2. September: Direkt nach dem
Abernten werden die Bienenvölker mit einer Zuckerlösung oder Imvert-Zucker-Sirup
gefüttert. Dies muß noch in der warmen Jahreszeit geschehen, da die Bienen sonst nicht mehr in der Lage sind, den Zucker
- ähnlich wie sie es auch mit dem Blüten-Nektar machen - zu
Winterfutter zu verarbeiten.
Als "goldene Regel" für uns Imker gilt, mit dem
Einfüttern bis ca. Mitte September fertig zu sein.
Unsere Bienenvölker haben bereits den größten Teil ihres "Proviants" in der Größenordung von ca. 15 kg Zucker pro Volk
erhalten.
|
 Futtereimer mit feinem Metallsieb im Deckel
|
Gefüttert werden kann mit verschiedenen Einrichtungen. Wir verwenden
Futtertröge, die oben auf das
Magazin aufgesetzt werden, oder Futtereimer wie diesen.
Folgende Funktionsweise: Der Eimer wird bis ca. 2 cm unter den Rand mit grobkörnigem
Zucker gefüllt. Dann wird mit Wasser aufgefüllt und der Deckel mit dem feinen Metallsieb (Bronze) aufgesetzt. Der Eimer kommt jetzt
verkehrt herum oben auf das Bienenvolk - damit es von außen bienendicht ist, in eine leere
Zarge. Etwas Wasser tropft
heraus. Dann entsteht aber ein Unterdruck und nur wenn die Bienen am Sieb saugen kommt noch etwas heraus. Hierbei
läuft das Wasser ganz langsam zwischen den unten sitzenden, schwereren groben Zuckerkristallen hindurch und löst
sie dabei auf.
|
 Flugbetrieb durch das Füttern
|
Durch das
Füttern werden die Bienen zur Suche nach der vermeintlichen
Trachtquelle angeregt. Dies führt zu einem regen
Bienenflug und wenn der Imker hierbei nicht höllisch (!) aufpasst, kann es auch zu
Räubereien bei den Bienenvölkern
untereinander kommen. Ein Grund hierfür ist das sehr geringe Trachtangebot in dieser Jahreszeit.
|
 Wespen am unteren Rand des Futtertrogs
|
Auch Wespenvölker leiden in dieser Jahreszeit an Nektarmangel. Der hier verwendete
Futtertrog besteht aus Holz mit einem
Hartpapierboden. Ganz geringfügig dringt etwas Süße nach außen und lockt die Wespen an.
|
 aber auch Bienen
|
Nicht nur die Wespen, auch die Bienen haben entdeckt, dass es hier süß riecht. Man muß dazu sagen, dass der Geruchssinn
der Bienen und Wespen deutlich empfindlicher als z.B. der von Hunden ist!
|
 Stockmalven und Röschen in Nachbars Garten
|
Ein bisschen Angebot an Nektar gibt es in Nachbars Garten. Dies reicht allerdings bei weitem nicht aus, um den Bedarf
von derzeit noch bis zu 25.000 Bienen pro Volk zu decken.
|
 Altwaben einschmelzen mit dem Dampfwachsschmelzer
|
Eine andere Arbeit als das
Einfüttern kann auch in dieser Jahreszeit erledigt werden, das Einschmelzen
alter Waben mit dem Dampfwachsschmelzer. Hierzu sollte möglichst ein Regentag gewählt werden, da sonst viele Bienen durch den Geruch
angelockt werden. Diese und die folgenden Aufnahmen stammen vom Frühjahr 2005 nach der
Auswinterung der Bienenvölker.
|
 der Trester und die Rähmchen
|
Im Schubkarren ist der "Abfall", der Trester zu sehen. Er besteht im wesentlichen aus den Kokkons beim Bebrüten der Waben
(s. Altwabe) und einem geringen Restwachsanteil. Der Trester kann als Bio-Material kompostiert werden. Hierzu sollte er
allerdings mit Erde oder bestehendem Kompost vermischt und abgedeckt werden.
Die
Rähmchen können mechanisch gereinigt (abgekratzt) und mit
Mittelwänden bestückt wiederverwendet werden.
|
 Das Wachs im Auffanggefäß
|
Hier ist das Dampfgerät zu sehen. Es ist ein doppelwandiges geschlossenes Gefäß mit einem Gasbrenner darunter. Zwischen die
beiden Wandungen des Gefäßes und darunter wird Wasser gefüllt und zu Dampf erhitzt. Dieser strömt am oberen Rand des
Innengefäßes in den Innenraum, der mit
Altwaben gefüllt ist. Unten im Innenraum befindet sich der einzige Auslauf des
Gerätes. Der Dampf strömt also über die Altwaben und löst das enthaltene
Wachs. Beides, der Dampf und das flüssige Wachs
kommen jetzt am Auslauf heraus. Darunter steht ein Auffanggefäß. Der Deckel des Gerätes ist mit einem Spannverschluss
gesichert und kann zum Befüllen abgenommen werden.
|
 heraus kommt reines Bienenwachs
|
Das Ergebnis des Schmelzvorgangs ist reines
Bienenwachs. Dieses kann wieder zu
Mittelwänden verarbeitet werden.
Diese Arbeit wird in einem späteren Bericht (im Winterhalbjahr) beschrieben.
|
 Stossbehandlung mit AS
|
21. September: Milbenfall nach einer Behandlung gegen die
Varroa-Milbe mit
Ameisensäure (AS) auf einer Trägerplatte - Material ist Pappe, ähnlich wie bei einem Bierdeckel. Es werden ca. 40 ml 65%ige AS verwendet.
Diese Behandlungsmethode wird auch "Stossbehandlung" oder "Schwammtuchmethode" genannt.
Die AS gast sehr stark und ist nach ca. 24 bis 48 Stunden weitgehend verdunstet. In diesem Fall sind ca. 800 Milben gefallen, was eigentlich noch
deutlich unter der Schadensschwelle liegt.
Fakt ist, dass dieses Bienenvolk und noch drei andere beim
Einfüttern ausreichend stark waren und jetzt wegen Schwäche (zu geringe Bienenzahl) und einer daraus resultierenden beginnenden
Räuberei aufgelöst werden mussten.
Über die Ursachen kann spekuliert werden:
1. Alle diese Völker waren sehr lange im Wald und in diesem war die
Tracht seit Ende Juni zuende.
2. Die Völker haben zwar ausreichend
Honig-Vorräte gehabt, aber wahrscheinlich nur noch schwach gebrütet. Für diese wenige Brut war dann die Schädigung durch die Varroa-Milbe hoch.
2a. Im Wald kann die Pollenversorgung mangelhaft sein, was auch zu vermindertem Brüten führt.
3. Alle Königinnen waren mehrjährig.
4. Die Behandlung mit AS kam ca. drei Wochen zu spät.
Was kann man in Zukunft besser machen?
1.
Altvölker sollten im Spätjahr möglichst durch Vereinigen reduziert werden.
2. Rechtzeitig aus dem Wald
abwandern,
abernten und dann früher mit der AS gegen die Milbe behandeln.
|
 abgetötete Varroa-Milben
|
Ein Ausschnitt des vorherigen Bildes. Es ist deutlich die breit-ovale Form der zeckengroßen Varroa-Milbe zu erkennen.
Bilder einer anderen Methode der Ameisensäureanwendung gibt's
hier
im Album Spätsommerpflege.
|
| |