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Begriffe der Imkerei - kleines interaktives Lexikon
Auch in der Imkerei werden spezielle Begriffe verwendet oder es gibt besondere Wortbedeutungen. Dies soll hier erklärt werden.
Falls Sie einen Begriff hier nicht finden, schauen Sie mal bei folgenden Lexika vorbei:
Imker-ABC [11]
(fertig bis Buchstabe I - zuletzt überprüft am 5.3.12) oder bei
Kategorie Imkerei [12]
der deutschsprachigen Ausgabe der Online-Enzyklopädie Wikipedia.
Bei manchem Begriff wird direkt auf eines oben aufgeführten Lexika oder eine der externen Seiten der
Link-Liste [x] weitergeleitet. Andere sind direkt im Kontext [A] eines der Bilderalben beschrieben.
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Abernten
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Letzte Honigernte im Herbst - siehe bei Winterfutter.
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Abklopftuch
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Hilfmittel zur Erkennung der Rindenlausart Cinara pectinatae auf der Weißtanne - siehe im Bilderalbum
Waldbegehung am 21.5.2006.
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Ableger

Jungvolk
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Ein Ableger ist ein neu gebildetes Bienenvolk mit einer jungen, unbegatteten
Weisel
(Königin) oder einer Weiselzelle.
Ein Ableger wird dadurch gebildet, dass man eine Portion Bienen mit
Waben
und Brut einem
Altvolk
entnimmt
(s
Schröpfen
und in einen Ablegerkasten oder eine normale
Beute
mit einer einzigen
Zarge
setzt. Dabei muss darauf geachtet
werden dass die alte Königin im
Altvolk
bleibt und nicht aus Versehen
mit in den Ableger gelangt. Was jetzt noch fehlt ist eine
Weiselzelle,
die z.B. aus einem Volk im
Schwarmtrieb
oder aus einem Zuchtvolk stammt. Diese wird auf einen freien, unbebrüteten Bereich einer Brutwabe gesetzt - leicht andrücken,
ohne die Zelle zu verformen oder zu beschädigen.
Danach wird der Ableger ausserhalb dem Flugradius des
Altvolkes
aufgestellt. Die Bienen fliegen sich neu ein und
ein paar Tage später schlüpft die junge Königin. Diese ist, wenn alles klappt, spätestens nach drei Wochen in Eilage.
Ab jetzt wird nicht mehr von einem Ableger, sondern von einem Jungvolk gesprochen. Dieses entwickelt sich bis zum Herbst zu einem
normal starken und damit überwinterungsfähigen Volk.
Ein Jungvolk bringt in dem Jahr seiner Bildung keinen Honig. Im Gegenteil, er muss bei der Bildung
einen Futtervorrat als Start (meist eine Raps-Honigwabe oder eine noch vorhandene
Futterwabe)
bekommen und je nach
Trachtverhältnissen
bis in den Herbst hinein gelegentlich gefüttert werden.
Dies hängt mit der noch geringen
Volksstärke
zu den Zeiten der Trachten zusammen. Der Wärmehaushalt (Verhältnis
von Volumen zu Oberfläche des
Brutnestes)
ist anfangs noch nicht optimal.
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Absperrgitter
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Ein Gitter, bestehend aus Metallstäben in einem bestimmten Abstand oder auch eine länglich gelochte Plastikplatte
(dicke Folie).
Beschreibung der Verwendung siehe bei
Honigraum.
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Afterweisel Drohnenmütterchen
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Eierlegende Arbeiterin - siehe bei
Wikipedia [12].
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Altvolk
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Normales Bienenvolk, das im Frühjahr ausgewintert wurde. also aus dem Vorjahr stammt. Ein
Jungvolk
hat zum Herbst
eine normale
Volksstärke
erreicht und gilt im nächsten Jahr auch als Altvolk, allerdings mit einer einjährigen,
optimal alten Königin.
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Akazientracht
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Blütentacht der Scheinakazie (Robinie) - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Mai 2006.
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Altwabe
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Bei der Entwicklung einer Biene vom Ei zum erwachsenen Insekt in einer
Brutzelle
werden verschiedene
Entwicklungsstadien durchlaufen, wobei sich die voll entwickelte Streckmade schließlich in der von den Bienen
vorher verschlossenen
Zelle
einspinnt und verpuppt. Überreste dieses Vorgangs bleiben nach dem Schlüpfen
der fertigen Biene in der Zelle zurück, obwohl die Bienen jede Zelle vor der erneuten Eiablage durch die Königin
sehr gründlich säubern. Somit "altert" die Wabe mit jeder weiteren Brutgeneration und
wird dabei immer etwas dunkler und die Zellen nach jedem Schlüpfen ein klein wenig kleiner. Schließlich
dringt bei einer solchen Wabe gegen die Sonne gehalten kein Licht mehr durch. Spätestens jetzt ist es Zeit,
diese "Altwabe" durch eine neue, unbebrütete zu ersetzen. Hierbei kann des enthaltene Wachs durch Einschmelzen
wieder zu Waben (s.
Mittelwand)
oder anderweitig verwendet werden.
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Apis mellifera
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Weltweit in der Imkerei am häufigsten verwendete Honigbienenart - siehe bei Bienarten, Bienenrasse.
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Ameisensäure
Milchsäure Oxalsäure organische Säuren
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Diese drei organischen Säuren werden zur sogenannten alternativen Behandlung der Bienenvölker gegen den Parasit, die
Varroamilbe
eingesetzt.
Alternativ soll heißen, dass alle drei Säuren natürlich vorkommen, z.B. die
Ameisensäure [12]
und hauptsächlich Salze der
Oxalsäure [12]
im Stoffwechsel von Tieren und Menschen
und die
Milchsäure [12]
in Milchprodukten. Ameisensäure kommt auch natürlich im Kastanienhonig vor und Oxalsäureverbindungen in manchen Pflanzen, z.B.
dem Rhabarber. Damit ist bei richtiger Anwendung der Säuren jegliche Rückstandsproblematik, wie sie teilweise bei der
Behandlung mit Medikamenten auftreten kann (und schon aufgetreten ist !) ausgeschlossen.
Richtige Anwendung heißt generell: Erst nach der Saison und dem
Abernten.
Die Problematik fast aller sonstigen (nicht auf diesen Säuren basierenden) Varroa- Medikamente liegt in ihrer Eigenschaft, fettlöslich zu sein.
Ein wesentlicher Bestandteil des
Bienenwachses
ist chemisch gesehen Fett. Somit können sich darin diese Medikamente und deren
Abbauprodukte über die Zeit (die wiederkehrenden jährlich notwendigen Behandlungen) stark anreichern. Bei einer entsprechend hohen Konzentration
können die Rückstände aus dem Wachs schließlich auch im Honig nachgewiesen werden - siehe auch
"Wiederverwendung von Bienenwachs".
Die drei hier verwendeten Säuren sind nicht fett-, sondern nur wasserlöslich und können sich dadurch nicht im Bienenwachs anreichern.
Die verschiedenen Behandungsmethoden mit den Säuren werden im Detail unter
[8]
beschrieben und
hier
gibt's Ergebnisse einer Ameisensäurebehandlung nach der MoT-Methode.
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Ammenbiene
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Eine erst ein paar Tage alte Biene, deren Tätigkeit die Brutpflege ist. In diesem Alter hat die Biene gut entwickelte
Futtersaftdrüsen. Durch Vorverdauen von
Pollen
(Eiweiß) und Nektar (Kohlehydrate) produziert sie einen milchartigen,
weißen Futtersaft, der in die
Zellen
der Laven (Maden) "gespuckt" wird.
In diesem Alter hat die junge Biene noch keine großen Flugübungen gemacht und bleibt weitgehend im Bienenstock.
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
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Arbeiterin
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Arbeiterin ist eine andere Bezeichnung für die "normale
Biene"
in diesem Insektenstaat, dem Bienenvolk. Hiermit wird auch schon ausgesagt, wer die ganze Arbeit zu verrichten hat. Die anderen beiden Bienenwesen
(Phenotypen)
Drohn
und
Königin
sind ausschließlich nur für das Geschlechtliche, die Vermehrung und das Eierlegen zuständig.
Im Laufe des Lebens von 4 bis 6 Wochen durchläuft eine Arbeiterin verschiedene Tätigkeiten. Hier eine kleine Auswahl:
Ammenbiene
(Jungbiene, Stockbiene),
Wächterin,
Flugbiene (Sammlerin),
Kundschafterin und
Wasserholerin. Manche dieser Tätigkeiten, z.B. Wächterin am
Flugloch,
werden auch genetisch bevorzugt, d.h. nur ein kleiner Teil der Bienen übt überhaupt diese Tätigkeit aus. Dies hat damit zu tun, dass die
Bienen eines Volkes zwar nur von der einen vorhandenen Königin, aber von bis zu 20 verschiedenen Drohnen abstammen.
Neuere Forschungen haben ergeben, dass durch geringfügig unterschiedliche Temperaturen im Brutnest auch verschiedene Eigenschaften herausgebildet
werden können.
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aufketten
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Die Bienen ketten sich zum Erstellen von Wabenbau auf - siehe bei Bienenwachs.
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aufnagen
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Der Zelldeckel wird bei Schlupfvorgang des fertigen Insekts von diesem aufgenagt - siehe bei auslaufen.
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aufsetzen
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Methode zum Zusammensetzen von Bienenvölkern oder Teilen davon - siehe bei Vereinigen.
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auslaufen
aufnagen
schlüpfen
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Als Auslaufen wird das Schlüpfen der Bienenbrut bezeichnet. Von der Eiablage an gerechnet dauert dies 21 Tage bei der normalen
Biene,
24 Tage beim
Drohn
und nur 16 Tage bei einer
Königin.
Das voll ausgebildete Insekt nagt sich dabei mit seinen
Mandibeln [12]
durch den
Deckel
der geschlossenen
Brutzelle
- läuft sozusagen (her)aus.
Bei einer
Weiselzelle
entsteht dabei ein kreirunder Schnitt und man sieht dann häufig auch noch den aufgeklappten Deckel, wie bei einer geöffneten Konservendose. Bei der Königinnenzucht
(Vermehrung), allgemeinen Volksdurchsicht oder Schwarmkontrolle wird dies als sicheres Zeichen dafür gesehen, dass jetzt eine junge Königin im
Ableger
oder Volk
vorhanden ist. Allerdings bauen die Bienen häufig nach dem Schlüpfen die Weiselzellen in ein paar Tagen wieder ab, insbesondere auf noch jüngerem Wabenbau. Genauso wird eine
Zelle, die nicht in Ordnung ist, bei der z.B. die Larve abgestorben (abgesackt) ist, wieder entfernt.
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Auswinterung
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Nach dem Winter, im zeitigen Frühjahr wird eine erste Kontrolle der Bienenvölker gemacht. Hierbei wird folgendes
überprüft:
Weiselrichtigkeit,
Gesundheit,
Futtervorrat,
Raumbedarf und Wabensitz. Ggf. muß entsprechend eingegriffen werden.
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Bauerneuerung
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Der Wabenbau des
Brutraums
muss von Zeit zu Zeit erneurt werden (s.
Altwabe).
Normalerweise entnehmen wir eine komplette (untere)
Zarge
mit
Altwaben
pro Volk im zeitigen Frühjahr (ca. Mitte März)
bei der
ersten Durchsicht, der sogenannten
Auswinterung.
Dies ergibt sich durch den Umstand, dass ein Bienenvolk zu diesem
Zeitpunkt am schwächsten ist und damit der Raum von zwei auf eine
Zarge
reduziert werden kann. Zudem ist zu diesem
Zeitpunkt das
Winterfutter
schon weitgehend verbraucht, so dass auch für den Rest nur noch wenig Raum (Waben)
benötigt wird. Spätestens zur
Kirschblüte (ca. 20. April) wird dann wieder eine
Zarge
mit unbebrüteten Honigraumwaben vom Vorjahr aufgesetzt und
das Volk kann den in dieser Zeit stark anwachsenden
Brutraum
erweitern.
Später, zur Apfelblüte, wird dann wieder ein
Honigraum
aufgesetzt, in den dann auch
Rähmchen
mit
Mittelwänden
gegeben werden, die in dieser Zeit gut von den Bienen wieder zu Waben ausgebaut werden. Schließlich werden dann
bei der ersten
Wanderung
in den Raps die restlichen
Mittelwände
ausgebaut.
Diese hier beschriebene Betriebsweise führt zu einer kompletten Erneuerung des Wabenbaus im
Zyklus von drei Jahren wobei die Waben jedes Jahr eine
Zarge
tiefer eingesetzt werden. Anders ausgedrückt: Unten werden
die am längsten bebrüteten
Altwaben
ausgeschieden und oben werden
Mittelwände
zum Ausbau als Honigwaben neu eingesetzt.
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Baurahmen
Drohnenrahmen
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Beim Baurahmen handelt es sich um ein leeres
Rähmchen
ohne ausgebaute
Wabe
oder
Mittelwand,
das dem Bienenvolk vor allem im Frühjahr zur Blütezeit
gegeben wird. Ist das Bienenvolk stark genug und herrscht eine
Tracht,
so wird in diesen Rahmen von den Bienen eine Wabe gebaut. Der Baurahmen ist somit ein Indikator für eine Tracht und eine ausreichende Volksstärke.
Vor allem in der Vergangenheit, bei der Hinterbehandlungs- Betriebsweise war dies sehr wichtig, um zu erkennen, wann der Raum erweitert werden
musste.
Bei der heutigen Betriebsweise mit
Magazin-Beuten
dient der Baurahmen dagegen nur noch als Drohnenrahmen. D.h. dem Bienenvolk wird die Möglichkeit gegeben in diesem freien Raum Drohnenbau
zu erstellen. Hierzu muss man wissen, dass ein starkes Bienenvolk in Leerräume fast ausschließlich Waben mit einer größeren
Zellengröße
baut.
Diese Zellen werden dann von der Königin mit unbefruchteten Eiern
bestiftet.
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bee space
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Abstand zwischen Waben und Bienenkasten, aber auch Waben untereinander - siehe bei Wabenabstand.
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Begattungskästchen
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Behausung für ein Mini-Bienenvolk mit einer
Weiselzelle
oder frisch geschlüpften Königin, ein paar hundert Bienen
und etwas Futtervorrat. Der Zweck ist, daß die Königin zur Begattung ausfliegt und in Eilage kommt.
Nach ca. zwei bis drei Wochen wird dies kontrolliert. Bei Erfolg kann nun dieses Minivolk
weiterverwendet werden, z.B. kann es einem weissellosen
aufgesetzt
werden. Auch kann die nun
"vollwertige"
junge Königin einem weissellosen
zugesetzt
werden.
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Bepiepen
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Tritt in Zusammenhang mit den Trachttänzen auf - siehe bei Trachttanz.
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bestiften Stifte
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Als Bestiften wird das Eierlegen (Ei = Stift) der
Königin
bezeichnet.
Die Königin misst dabei die Größe der einzelnen
Zelle
auf der Wabe aus. In eine normal große (kleine) Zelle wird dann ein Ei auf den Zellboden geheftet, daß
sie auch während des Legevorgangs befruchtet. 21 Tage später schlüpft hier heraus eine normale Biene
(Arbeiterin).
Ist die Zelle größer, so handelt es sich um eine Drohnenzelle. Hier hinein wird ein unbefruchtetes Ei gelegt. Aus unbefruchteten Eiern entstehen durch
Parthenogenese [12]
immer männliche Bienen (Drohnen).
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Beute
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Die Behausung (Kiste) eines Bienenvolks.
In der modernen Imkerei werden stapelbare Kisten
(Magazine
oder auch
Zargen
genannt), die unten und oben offen sind, verwendet.
Dazu kommt ein Boden mit dem
Flugloch
und dem Belüftungsgitter (Insektengitter), auch Gitterboden genannt.
Schließlich kommt als Abschluss oben auf die Beute ein Isolierdeckel und eine Blechhaube als Wetterschutz.
Der Vorteil der Magazin-Beute liegt in der Möglichkeit den Raum an die Stärke (Anzahl der Bienen) des Bienenvolks
anzupassen. Hier ist eine große Dynamik bei den bei uns in Mitteleuropa gehaltenen
Bienenrassen,
z.B. der
Carnica vorhanden.
So kommt solch ein Volk mit ca. 8.000 Bienen aus dem Winter und kann bis zur Sonnenwende ein Maximum von
bis zu 40.000 Bienen erreichen.
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der Bien
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Manche halten das ganze Bienenvolk, diesen Superorganismus "Bien" für das eigentliche Lebewesen, mit z.B. einer
konstanten "Körpertemperatur"
(Brutraum)
in der Vegetationszeit von 35 ºC. Details s.
Brutwärme [11].
Im Winter hält dieses Lebewesen dann
bei einer reduzierten Temperatur so etwas wie einen
Winterschlaf,
wobei es sich in der
Beute
zu einer "Wärmekugel" mit einer
Oberflächentempertur von nur 10 ºC zusammenzieht. Unterbrochen wird diese winterliche Ruhephase durch die
regelmäßige Aufnahme von
Futter,
das oberhalb und neben der Wärmekugel in den Waben eingelagert ist.
Tagsüber vom Frühjahr bis Herbst und bei ausreichend warmem und sonnigen Wetter dehnt sich dieser Organismus auf
eine Fläche mit bis zu etwa einem Kilometer Radius aus, durchdringt damit sozusagen die Landschaft.
Die
Bienenkönigin
ist bei dieser Betrachtung ein Körperorgan, dass laufend neue Zellen (Eier) und
"Glücks-Hormone" (Pheromone) produziert, die dem Wohlbefinden des Gesamtorganismus dienen. Die einzelne Biene ist
dann nur eine "Körperzelle" mit einer Abnutzungsdauer von 3 bis 6 Wochen (Vegetationszeit).
Das Lebewesen "Bien" ist unsterblich. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung (Schwarm).
Siehe auch bei
Glucose: Die Besonderheit ist nun ...
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Bienenwesen:
die Biene
[Bild],
der Drohn
[Bild]
und die Königin
[Bild]
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Es gibt drei unterschiedliche Bienenwesen im
Bienenstock. Die Königin und die Bienen sind weiblich, wobei nur die Königin geschlechtlich voll
entwickelt und entsprechend ausgebildete Ovarien hat. Sie sondert laufend Pheromone ab, die zusätzlich die Bienen in der Fähigkeit zum Eier legen hemmen.
Die Drohnen sind männlich und
normalerweise aus unbefruchteten Eiern entstanden. Sie besitzen nur einem Chromosomensatz und sind damit genetisch gesehen die Brüder ihrer Mutter.
Dies muß bei der Zucht berücksichtigt werden. Ihre einzig bekannte Tätigkeit für das Bienenvolk besteht in der Weitergabe des Erbmaterials, d.h. der
Begattung von jungen Königinnen. Sie sind z.B. nicht einmal fähig, eingelagertes Futter aus den Waben aufzunehmen, sondern auf den sozialen
Futteraustausch der Bienen im Stock angewiesen.
Eine detaillierte Beschreibung der Bienenwesen ist bei
Das Bienenvolk [10]
zu finden.
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Bienenarten
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Umgangssprachlich werden hiermit Arten und Rassen der Honigbiene gemeint - siehe bei Bienenrasse.
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Bienenbrot
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Als Bienenbrot wird der von den Bienen in Wabenzellen eingelagerte
Pollen bezeichnet - weiteres siehe auch bei
Pollen.
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Bienenrasse
Apis mellifera Bienenarten Dunkle Biene Bruder Adam Buckfast

Carnica
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Es gibt weltweit neun1 Arten der Gattung der
Honigbienen [12] (Apis).
Acht davon kommen ausschließlich in Asien vor, z.B. die
Östliche Honigbiene (Apis cerana).
So bleibt noch die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) aus ihrem Verbreitungsgebiet Afrika und Europa übrig,
die wegen ihres guten Honigertrags inzwischen weltweit von Imkern gehalten wird.
Eine Unterart von ihr, die Dunkle Europäische Biene
(Apis mellifera mellifera) hatte ursprünglich nach der letzten Eiszeit, ausgehend vom Mittelmeerraum Nordafrikas, weite Teile Europas besiedelt.
Hier in Deutschland, vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde diese Unterart durch eine andere aus dem Alpenraum,
die Carnica (Kärntner Biene) in der Imkerei ersetzt.
Durch Auslese und Zuchtprogramme wurden schließlich besondere Eigenschaften dieser Biene verbessert, insbesondere Sanftmütigkeit und
Honigertrag.
Auch wegen dieser "Bearbeitung" der Unterarten der Apis mellifera wird allgemein nicht von Unterarten, sondern von
Bienenrassen [12]
gesprochen. Innerhalb der Rassen wird dann wiederum von Linien (Linienzucht) gesprochen. So gibt es z.B. eine nach dem Züchter Guido Sklenar
(1871-1953) bezeichnete
Carnica-Linie.
Parallel zur Einführung der Carnica in Deutschland gab es in der 20er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ein großes
Bienensterben
auf den Englischen Inseln, ausgelöst durch eine
Tracheenmilbe [12]
und/oder
Bienenviren.
Dies führte dazu, daß ein Mönch, Bruder Adam in
einem südenglischen Kloster ein bisher weltweit einmaliges Zuchtprogramm zu einer neuen, in Bezug auf die Krankheit unempfindlichen Biene begann.
Durch Kreuzungen verschiedener
Rassen aus dem Mittelmeerraum, Rückkreuzungen und
jahrzehntelange strenge Auslese entstand eine neue stabile (erbfeste) Bienenrasse, die nach dem Kloster benannte
Buckfast.
Diese Rasse hat insbesondere durch ihre
Schwarmträgheit
und
Volksstärke
(guter Honigertrag) in den letzten Jahren immer mehr Anhänger, auch hier in
Deutschland gefunden. Glücklicherweise gibt es bei (ungewollten) "Verkreuzungen" mit der Carnica keine allzu großen Aufspaltungen der Eigenschaften z.B. in Richtung
"Stechlust", so daß beide Rassen "friedlich" nebeneinander gehalten werden können. Wichtig zu wissen ist allerdings, daß die Buckfast nicht ganz
so tolerant auf (selbst kleine) Haltungsfehler des Imkers reagiert. So kann z.B. wesentlich leichter eine
Räuberei
unter den einzelnen Völkern
entstehen.
Wie schon erwähnt, wird weltweit fast ausschließlich mit der Apis mellifera geimkert. In Nordamerika ist
z.B. die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) stark verbreitet.
1 Nach einer Veröffentlichung von Engel, M.S. (1999) könnte es sein, dass zwei der asiatischen Honigbienenarten zu Unterarten
(Rassen) der Arten Apis cerana und Apis dorsata zurückgestuft werden.
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Bienenschwarm Schwarm

Vorschwarm Nachschwarm
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Ein Bienenschwarm entsteht aus dem natürlichen Bestreben eines Bienenvolkes sich durch Teilung zu vermehren. Dabei zieht ein Teil des Bienenvolkes mit der bisherigen
oder einer
jungen, soeben geschlüpften Königin aus dem Bienenvolk aus. Ein Schwarm mit der bisherigen Königin des Volkes wird Vorschwarm und einer mit einer jungen
König wird
Nachschwarm genannt.
Näheres siehe unter
Schwarmtrieb [12] und
im Bilderalbum
"Ein Schwarm im Mai".
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Bienensterben
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Erst seit einigen Jahren auftretendes Phänomen, mit (wahrscheinlich) häufig mehreren Ursachen - siehe bei CCD.
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Bienensterben im Rheintal 2008
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Im April/Mai 2008 ereignete sich im Rheintal direkt nach der Aussaat von Mais ein massives Bienensterben,
das durch das Pflanzenschutzmittel und für Insekten hochgefährliche Nervengift
Clothianidin [12]
verursacht wurde. Betroffen waren nach der offiziellen Erhebung für die Landesregierung Baden-Württemberg etwa 11.500 Bienenvölker und sehr wahrscheinlich
auch viele anderen Insekten. Die "Todeszone" erstreckte sich etwa 200 km entlang der Rheinschiene zwischen
Lörrach und Rastatt. Das Saatgut wurde entsprechend einer amtlichen Empfehlung (teilweise sogar Verordnung) mit dem seit 2004 in Deutschland zugelassenen
Mittel "Poncho pro", das diesen Wirkstoff enthält, gegen den neu im Süden auftretenden
Westlichen Maiswurzelbohrer [12]
gebeizt. Beim Aussaatvorgang mit pneumatischen Geräten traten mit dem Wirkstoff belastete Abgase und Stäube auf,
die sich dann weitläufig in der Umgebung auf Blütenpflanzen
(u.a. Obstblüte, Löwenzahn, Rapsfelder) niederschlugen. Dort kamen dann Honigbienen beim Sammeln von
Nektar [12]
und
Pollen
damit in Kontakt, bzw. brachten dieses belastete Material heim in den
Bienenstock.
Nachdem eindeutige
Untersuchungsergebnisse [39]
durch das Julius-Kühn-Institut in Braunschweig vorlagen, nahm das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
acht Saatgutbehandlungsmittel mit sofortiger Wirkung vom Markt. Hierzu gehört auch das von Bayer CropScience hergestellte Mittel "Poncho" mit dem Wirkstoff
Clothianidin. Nur wenige Wochen später wurden die Mittel wieder "termingerecht", für Herbstaussaaten zugelassen.
Referenzen und weitere Infos:
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Chronologie der Ereignisse in Mailtexten von Ekkehard Hülsmann, Vorstand des Landesverbands Badischer Imker e.V.:
5. Mai,
9. Mai,
10. Mai,
11. Mai,
12. Mai,
16. Mai,
17. Mai,
Übersicht / Sitemap
-
Wochenzeitung Die Zeit, Ausgabe vom 21. Mai 2008, Seite 37:
Das tödliche Geheimnis der rosa Wolken
-
Rückblick 19.02.2004:
Bayer und BASF wegen Bienensterben in Frankreich angeklagt
-
Offener Brief von Manfred Hederer am 6.7.2006 an das Bundesamt für Verbraucherschutz:
Neuer insektizider Wirkstoff "Clothianidin" (PDF-Datei 310 kB)
-
Rückblick 22.12.2006, Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund:
"Verraten und Verkauft" - Das deutsche Bienenmonitoring
-
28.5.2008, Lesermeinungen zum Bienensterben aus der Badischen Zeitung (BZ) bei freiburg-schwarzwald.de:
Themen:
Agrar-Monokulturen, Maisanbau ohne Fruchtfolge, etc.
-
10.6.2008, Informationsdienst Wissenschaft [39]:
Analysen des Julius Kühn-Instituts zu Bienenschäden durch Clothianidin
-
25.6.2008:
Bundesamt setzt Zulassungen für Pflanzenschutzmittel zur Behandlung von Rapssaatgut wieder in Kraft
-
19.7.2008, Online-Tageszeitung "Junge Welt":
Hunderte Bienenzüchter protestieren vor Bundesamt gegen Wiederzulassung
-
13.8.2008, Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.:
Pestizide und Bienensterben -
Informationen zur Strafanzeige der Coordination gegen BAYER-Gefahren gegen den BAYER-Vorstand
-
20.2.2009, Bebildertes Dokument:
Brutschäden durch Neonicotinoide [ext. Link] (PDF-Datei 6,4 MByte)
-
Zu Imkerprotesten, weiteren Infos und Bildmaterial bei
www.imkerdemo.de
Siehe auch bei
Vergiftungen
und
Colony Collapse Disorder (CCD).
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Bienenstock
Stock
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Dies ist ein alter Begriff für "das Ganze" - das Bienenvolk mitsamt seiner Behausung. Siehe auch
"Beute".
Früher war
dies z.B. auch ein Bienenvolk in einem Strohkorb.
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Bienenwachs
Wachs Wachsdrüsen
aufketten
Bild [11]
Wildbau
Jungfernbau
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Bienenwachs ist ein von den Bienen erzeugtes fettähnliches Stoffgemisch aus Estern, langkettiger Alkohole und Säuren -
nähere Details zu den Eigenschaften und der Zusammensetzung siehe
[12].
Durch längere Molekülketten ist Bienenwachs
bei Raumtemperatur nicht flüssig, sondern fest. Von uns Menschen verzehrtes Bienenwachs wird
unverdaut wieder ausgeschieden. Es schmilzt bereits ab ca. 65 ºC und sollte aus Sicherheitsgründen (Selbstentzündung wie bei Fettverbrennung)
nie direkt, sondern immer in einem
Wasserbad [12]
verflüssigt werden!
In einem bestimmten Alter besitzen die Bienen sogenannte Wachsdrüsen und "schwitzen" auf der Bauchseite, zwischen den Hinterleibsringen, kleine
Wachsschuppen heraus. Dieses Material ist bei Temperaturen im
Bienenstock
von bis zu 35 ºC (im
Brutnestbereich)
gut modellierbar, vergleichbar mit einer Knetmasse. Bei einer bestehenden
Tracht
und falls im Bienenstock freier Raum, oder eine Lücke zwischen den Waben mit etwas mehr als 35 mm Mittenabstand
vorhanden ist,
"ketten" sich die Bienen dort "auf" und fangen an, einen neuen Wabenbau aus Wachs zu errichten. Wir Imker nennen dies dann
"Wildbau" oder auch
"Jungfernbau". Das Wachs von "Jungfernwaben" ist noch ganz weiß. Erst durch eine "Verunreinigung", das sogenannte Pollenöl entsteht die uns bekannte
gelbe Färbung.
Weiteres siehe auch:
Wiederverwendung von Bienenwachs
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Blütenpollen
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Männliche Samen von Blütenpflanzen - siehe bei Pollen.
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Bruder Adam
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Züchter der Buckfast-Biene - siehe bei Bienenrasse.
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Brutnest Brutnesttemperatur
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Das Brutnest ist der zentrale Bereich des Bienenvolkes. Es ist, wenn es die Behausung
(Beute)
zuläßt,
kugelförmig ausgebildet. Dies liegt daran, dass eine Kugel die kleinste Oberfläche im Verhältnis zum Volumen hat, und damit
mit dem geringsten Energieaufwand "beheizt" werden kann,
siehe auch
Brutnestordnung [18].
Alles Futter, was von außen hereinkommt gelangt erst
einmal hierher und wird direkt zur Versorgung der Bienenbrut verbraucht. Entstehen hierbei Überschüsse, so wird der
Nektar über
(s. Honigraum)
und der
Pollen
neben dem Brutbereich eingelagert und haltbar gemacht.
Im Brutnest herrscht eine konstante Temperatur von 35 ºC. Hierzu wird mit Nektar oder
Honig / Futter
"geheizt" -
näheres siehe
Brutwärme [11].
Ist es wärmer, so wird entsprechend belüftet und bei großer
Sommerhitze kann es sogar passieren, dass die Bienen Wasser holen und es verdunsten (Kühlschrank- Prinzip).
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Brutnestordnung
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Aufteilung des Brutnestes eines Bienenvolkes - siehe bei www.imkerhomepage.de -
Die Brutnestordnung [18].
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Brutwärme
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Das Bienenvolk hat als Ganzes, als Superorganismus
"Der Bien",
eine konstante "Körpertemperatur" von 35°C.
Dies ist auch die notwendige Temperatur zum Aufwachsen der Brut. Weiteres siehe bei www.imkerschule-sh.de -
Brutwärme [11].
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BSV
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Bienen-Seuchen-Sach-Verständiger
Der BSV ist ein in Bezug auf die Erkennung und Behandlung (Sanierung) von Bienenkrankheiten ausgebildeter Imker.
Er handelt im Auftrag der Veterinärbehörde (Unterabteilung des Landratsamtes) und ist berechtigt, nach der
Feststellung der Gesundheit der Bienenvölker eines Imkers, diesem ein gültiges
"Wanderzeugnis"
(für eine Saison) auszustellen.
Eine weitere Aufgabe des BSV ist die fachgerechte Sanierung von an der
Bösartigen Faulbrut [1]
erkrankten Bienenvölkern
in Zusammenarbeit mit dem betroffenen Imker. Hierbei müssen ggf. Bienenvölker vernichtet und Gebrauchsmaterial (Waben,
Rähmchen usw.) verbrannt werden. Eine Behandlung der Bienenvölker mit Antibiotika (z.B. in Frankreich erlaubt)
ist hier in Deutschland streng verboten! Um den an dieser Bienen-Seuche befallenen Bienenstand wird ein sog.
Sperrbezirk
mit einem Radius
von mindestens einem Kilometer gebildet.
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Buckfast
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Künstliche, von Bruder Adam über Jahrzehnte gezüchtete Rasse - siehe bei Bienenrasse
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CCD Colony Collapse Disorder Bienensterben
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CCD ist die Abkürzung für den englischen Begriff Colony Collapse Disorder, übersetzt etwa "Völkerkollaps".
Im Deutschen hat sich hierfür der Begriff Bienensterben etabliert. Es handelt sich um ein erst seit
wenigen Jahren auftretendes Phänomen, das sich hauptsächlich dadurch äußert, dass sich Bienenvölker kahl fliegen, d.h. es verschwinden alle
Flugbienen.
In der Folge stirbt dann auch das Volk.
Als Ursache wird am häufigsten das Zusammenspiel mehrer Faktoren angenommen, wobei fast immer die
Varroamilbe
beteiligt sein soll. Hieraus ergibt sich dann die Formel
"Varroa + x". Vermutungen für diesen weiteren unbekannten
Faktor x sind:
-
Virus-Infektionen [ext. Link],
eventuell auch der in einem
Bericht [ext. Link]
der Fachzeitschrift "Science" erwähnte und 2004 erstmals identifizierte Israeli-Acute-Paralysis-Virus
(IAPV).
-
Pestizide, u.a. in Saatgut-Beizmitteln verwendete, für Insekten hoch gefährliche systemisch wirkende Nervengifte aus der sogenannten Gruppe der
Neonicotinoide.
-
der neu entdeckte Erreger
Nosema ceranae [12].
Hier ist allerdings etwas Skepsis angebracht. Die Forschungen und Veröffentlichungen zu diesem pilzähnlichen einzelligen Parasit wurden
anscheinend - zum großen Teil oder fast ausschließlich? - durch Fördergelder der Agrarchemiefirmen ermöglicht.
-
allgemeine Schwäche oder auch Immunschwäche der Bienenvölker
-
Auswirkungen der Gentechnik im Pflanzenbau
-
unzureichende Nektar- und / oder Pollenversorgung durch Monokulturen
und intensive Landwirtschaft
-
industrielle, nicht mehr artgerechte Haltung der Bienenvölker nur noch als Bestäuber,
speziell in Nordamerika
Ein interessanter Presseartikel "Die Biene, das Geld und der Tod"
aus Die Zeit, Ausgabe Nr. 22 vom 24. Mai 2007, Seiten 39 und 40
beschreibt diesen ganzen Problemkreis, nachdem das teilweise dramatisierende Presseecho im Frühjahr 2007 mit
entsprechendem Weltuntergangsszenario schon weitgehend abgeklungen war.
Vor allem von den Bieneninstituten wurde bisher davon ausgegangen, dass das immer wieder auftretende Bienensterben, zumindest hier in Mitteleuropa, mit auf die
Varroamilbe zurückzuführen ist - wie hoch der Befallsgrad war und wie früh und erfolgreich im Herbst dagegen behandelt wurde - siehe
Spätsommerpflege [A] und auch
"Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr".
Inzwischen ist bekannt, dass zur Beizung von Mais-Saatgut verwendete Insektizide, sogar ohne die Beteiligung anderer Faktoren, wie z.B. die Varroamilbe,
die Ursache des Auftretens von Bienensterben sein können.
Siehe hierzu
Bienensterben im Rheintal April/Mai 2008.
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Drohnenmütterchen
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Eierlegende Arbeiterin, auch Afterweisel genannt, siehe bei
Wikipedia [12].
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Drohnenrahmen
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Nicht mit einer ursprünglich zum Ausbau versehenen Mittelwand versehenes Rähmchen - siehe bei Baurahmen.
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Drohnensammelplatz
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Paarungsort von Königinnen und Drohnen - siehe bei
Wikipedia [12]. Die Paarung findet dort in der Luft, im Flug statt.
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Eigenbedarf
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Der Eigenbedarf, d.h. der eigene Verbrauch eines Bienenvolks an Nektar und
Pollen
ist recht groß.
Das Meiste wird für die Aufzucht der Bienenbrut, d.h. der Erhaltung des Bienenvolkes (dem
"Bien"),
verbraucht.
Wir Imker ernten nur den Überschuss der aus ertragsreichen Trachten entsteht. Mengenangaben siehe bei
Tracht.
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Einfüttern
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Auffüttern der Bienenvölker im Herbst, nach dem Abernten - siehe bei Winterfutter.
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Faulbrut
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Die Amerikanische oder auch Bösartige Faulbrut genannt, ist die von uns Imkern am meisten gefürchtete Krankheit
unserer Bienen, oder besser gesagt, nur der Bienenbrut. Näheres siehe
BSV.
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Flugbiene Sammlerin
weitere Bilder [24]
vorlagern
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Die Flugbienen oder "Sammlerinnen" sind die Außendienst-Mitarbeiter des Bienenvolkes. Sie sind
"erwachsener" als die
Ammen-
oder
Jungbienen
und auch entsprechend "erfahrener" und wehrhafter.
Der Imker kann bei gutem, sonnigen Wetter fast ohne Schutz an den Bienenvölkern arbeiten, wenn diese "alten Biester"
beschäftigt und damit nur wenige gerade zuhause sind.
Die Flugbienen halten sich nachts und bei kühlem Wetter unten in der Beute, in der Nähe des
Flugloches
auf. An warmen Sommertagen kann es sein, dass ein Teil der Flugbienen nachts außen vor dem Flugloch bleibt.
Man nennt dies dann "Vorlagern".
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
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Flugloch
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Das Fugloch heißt "Loch", obwohl es bei heutigen
Magazin-Beuten
meist ein Schlitz unten im Beutenboden ist.
Dies hat "historische" Gründe.
Ursprünglich lebte die Honigbiene in unseren Breitengraden im Wald, in alten Baumhöhlen, z.B. in verlassenen
Specht-Höhlen. Die Öffnung war meist ein "Loch". Die Imker hießen damals auch noch "Zeidler" und waren als Zunft
hoch geschätzt.
Bei
Ablegern
und anderen schwachen Volkern wird das Flugloch eingeengt, damit es vom Bienenvolk besser gegen
fremde Eindringlinge verteidigt werden kann. Dies gilt auch für normal starke Völker im Winter. Hier wird dann
meist ein Keil eingesetzt, der das Flugloch auch so in der Höhe verkleinert, dass die insektenfressenden
Spitzmäuse [12]
nicht mehr herein können.
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Funkwaage
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Eine elektronische Waage unter einem Bienenvolk - siehe bei Waagstock.
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Futter Futterkranz
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Als Futter wird sowohl der eingetragene und von den Bienen weiter zu Honig verarbeitete Nektar oder Honigtau,
als auch das im Herbst durch Fütterung mit einer Zuckerlösung entstandene "Futter" bezeichnet - also alle Vorräte im
Bienenvolk. Das Futter wird direkt über und neben der
Brut,
die als "Wärmekugel" ausgebildet ist, als
"Kappe" oder "Kranz" eingelagert.
Jungvölker
werden bei Bedarf, Trachtvölker natürlich erst im Herbst, nach dem Abernten des Honigs gefüttert.
Damit das Futter wieder verwertbar wird, müssen es die Bienen mit Wasser zu einer nektarähnlichen Lösung verdünnen.
Siehe auch
Winterfutter
und
Wasserholerin.
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Futterwabe
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Wabe mit einem honigähnlichen Futtervorrat, siehe
Winterfutter.
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Gemüll
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Als Gemüll wird alles bezeichnet, was so auf den
Beutenboden
des Bienenvolks fällt.
Dies sind neben allem Möglichen (Flügel, Beine, auch ganze tote Bienen) sehr vielen
Wachsteilchen
- wieder abgeraspelte Zelldeckel von Brut und
Vorräten.
In der Vegetationszeit, wenn Bienenflug möglich ist, wird man allerdings kaum Gemüll finden. Ein gesundes, normal starkes
Bienenvolk putzt alles heraus.
Anders sieht die Situation allerdings in und kurz nach den Kältephasen des Winters aus. Zudem haben moderne Magazinbeuten meist ein Lüftungsgitter
(Insektengitter) im Beutenboden, so dass kleinere Teile einfach hindurchfallen.
Interessant ist eine Gemülluntersuchung bei geschwächten Völkern zur Erkennung von möglichen Krankheiten als Ursache. So sind z.B bei der
Kalkbrut [12]
abgestorbene, mumifizierte, von den Bienen aus dem
Brutnest
herausgeworfene Larven im Gemüll zu finden.
Auch bei der Behandlung gegen die
Varroamilbe
kann eine Gemülluntersuchung vor und nach der Behandlung Aufschluß über den Befallsgrad und den Erfolg
der Behandlung (abgefallene Milben) geben. Hierbei wird dann ein extra bei der Konstruktion des Gitterbodens vorgesehener "Bodenschieber" unter
das Gitter eingeschoben.
Hierdurch wird das Ausräumen des durch das Gitter gefallenen Gemülls (auch die Milben) durch die Bienen verhindert.
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Gitterboden
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Zur Belüftung offener Beutenboden - siehe bei Wandern.
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höseln
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Sammeln von Blütenpollen mit einer besonderen Vorrichtung am Hinterbeinpaar - siehe bei Pollen.
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Glucose
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Glucose [12],
auch Traubenzucker genannt, ist ein Einfachzucker und neben der
Fructose [12]
einer der beiden Hauptbestandteile des
Honigs.
Die Besonderheit ist nun, dass dieser Zucker auch im "Bienenblut", der
Hämolymphe [12],
als "Blutzucker" vorkommt, wie der Blutzucker bei den Säugetieren. Bei den meisten anderen Insekten ist es dagegen die
Trehalose [12].
Glucose kann direkt in der Muskulatur in Wärme umgewandelt (verbrannt) werden.
Durch diesen Umstand sind die Honigbienen nicht mehr typisch wechselwarm, sondern als Gesamtes,
Der Bien,
ein Warmblüter. Der Vorteil dieser eigenen Körpertemperatur liegt darin, geschützt in der
Beute unabhängig von Umwelt- und Witterungseinflüssen die eigene Brut aufziehen zu können.
Siehe auch bei
Brutnesttemperatur,
Brutwärme [11].
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Honig
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Über Honig gibt es fast unendlich viele Artikel im WEB, z.B. bei
[12].
Viele Fragen zum richtigen Umgang mit dem Lebensmittel Honig werden im Kapitel
FAQs
beantwortet und rechtliches zum Honig steht in der
Honigverordnung [2].
Wer sich umfassend mit diesem Thema beschäftigen möchte, kommt nicht um ein gutes Nachschlagwerk herum, z.B.:
"Das Große Honigbuch - Entstehung, Gewinnung, Gesundheit und Vermarktung"
von Helmut Horn und Cord Lüllmann, 3. Auflage 2002-2006, Franchk-Kosmos Stuttgart, ISBN 978-3-440-10838-3
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Honigbestandteile
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Honig besteht aus je nach Sorte aus etwa 200 verschiedenen Stoffen. Die Hauptbestandteile sind Traubenzucker, Fruchtzucker und ca. 18% Wasser.
Weiteres siehe bei www.llh-hessen.de:
Der Honigfächer [ext. Link] (PDF-Datei).
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Honigbienen
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Die Gattung Honigbienen mit einer Liste der weltweit vorkommenden Arten - siehe bei
Wikipedia [12].
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Honigernte
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Wenn bei oder nach einer
Tracht
genügend Honig im
Honigraum
eingetragen wurde und dieser Honig auch ausreichend
gedeckelt
(reif) ist,
kann ein Großteil dieser Waben entnommen, geerntet werden. Hierbei muß geprüft werden, ob noch genügend Vorräte für eine
mögliche Schlechtwetter- Periode, oder trachtlose Zeit im Bienenvolk verbleiben. dies können z.B.
Futterkränze
der
Brutwaben
sein (siehe auch
Eigenbedarf).
Die jetzt fehlenden Waben werden durch
Mittelwände
oder ausgeschleuderte Waben ersetzt.
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Honigraum
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Der obere Bereich, die dritte und manchmal auch vierte
Zarge
einer
Beute.
Damit die Königin hier nicht hinkommen und Eier legen kann, wird zwischen dem
Brutraum
(der untere Bereich der
Beute)
und dem Honigraum ein sogenanntes
Absperrgitter
eingelegt. Dieses hat eine Maschenweite, die den normalen Bienen ein
Durchschlüpfen ermöglicht aber der dickeren Königin "den Zutritt" versperrt. Vorteile daraus sind: Honig aus
unbebrüteten Waben
und Waben die der Wachsmotte keine Vermehrungsmöglichkeit bieten und damit nach dem Abernten im Herbst gut eingelagert
werden können.
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Honigsorte
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Generell kann in zwei Gruppen: Honig aus Nektar von Blütenpflanzen und Honig aus Honigtau
(Waldhonig)
unterschieden
werden.
Eine Übersicht der einzelnen Honigsorten findet sich unter
Honigsorten [12].
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Honigtau
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Rohstoff des Waldhonigs, wird erzeugt von Rinden- und Quirlschildläusen - siehe bei
Wikipedia [12].
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Honigtauerzeuger
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Ca. 10 Arten von mit den Blattläusen verwandte Rinden- und Quirlschildläuse - siehe bei
www.stockwaage.de [41]. |
Jungbiene
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In diesem Jugendstadium fehlt der Biene noch die Orientierung außerhalb des
Bienenstockes.
Sie ist mit Tätigkeiten
im Bienenvolk beschäftigt, z.B. der Reinigung von
Wabenzellen
und der Brutpflege
(s. Ammenbiene).
Auch sind Jungbienen sehr "sanftmütig". d.h. sie können noch gar nicht so richtig stechen.
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
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Jungfernbau
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Bau von Waben aus von den Bienen aus speziellen Drüsen ausgeschwitztem Wachs - siehe bei Bienenwachs.
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Jungvolk
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Im ersten Vegetationsjahr aus einem Ableger entstandenes Bienenvolk - siehe bei Ableger.
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Kandieren
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Dieser Begriff wird häufig für das Festwerden von Honig verwendet. Eigentlich müsste korrekt von Kristallisation
beim Honig gesprochen werden und das
Kandieren [12]
ist eine Methode mit Zucker Früchte haltbar zu machen.
Weiteres zum Kandieren von Honig siehe bei FAQs.
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Killerbiene
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Dieser Begriff wird hier nur erwähnt, weil immer wieder mal gefragt wird: "Was ist die Killerbiene?" oder
"Gibt es die Killerbiene auch bei uns?"
Es handelt sich hierbei um ungewollte Kreuzung im tropischen Brasilien zwischen einer für Versuchszwecke eingeführten afrikanischen
Rasse
und verwilderten Völkern der europäischen Rasse
Ligustica der
Apis mellifera.
Sowohl die Ausgangsrassen, als auch die "Killerbiene" sind in
unseren gemäßigten Breitengraden nicht überlebensfähig. Sie haben nicht die Fähigkeit zum Überwintern. Dagegen
stellt die Killerbiene ein Problem in den südlichen Bundesstaaten der USA dar, wohin sie sich u.a. auch ausgebreitet hat. Weiteres siehe bei
Afrikanisierte Honigbiene [12].
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Kittharz
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Nätürlicher Stoff zum Abdichten und Desinfizieren im Bienenvolk - ein anderer Begriff für Propolis.
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Kundschafterin
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auch Spurbiene genannt, siehe bei Räuberei.
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Magazin
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Teil einer
Beute.
Ein anderer Begriff ist die
Zarge.
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Maitrieb
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Der Maitrieb ist der neue Nadeljahrgang des Nadelbaumes (Konifere), der sich ab Anfang Mai eines Jahres
bildet. Im Gegensatz zu den alten Nadeln, die dunkelgrün
gefärbt sind, ist der Maitrieb noch hellgrün.
In dieser Wachstumsphase ist der Saftstrom in den
Leitungsbahnen [12]
des Baumes zur Bildung dieser neuen Nadeln vermehrt zuckerhaltig.
Hierbei entsteht hauptsächlich Holz, das chemisch gesehen das Polysaccarid
Cellulose [12]
(Saccarid = Zucker) ist.
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Melezitose
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Melezitose ist ein besonderer Zucker, der von den für den
Waldhonig
entscheidenden Honigtauerzeugern: Schildläusen und Rindenläusen aus dem
Siebröhrensaft [12]
der Bäume erzeugt wird. In den meisten Fällen liegt der Anteil dieses dreiwertigen
Zuckers [12]
im Waldhonig unter einem kritischen
Wert von 10-12 %. Wird dieser Wert allerdings erreicht, dann bleibt der Honig nicht mehr flüssig, sondern fängt bereits in den Waben vom
Zellenboden
aus an zu kristallisieren. Das "heimtückische" dabei ist, das dies schon vor dem
Verdeckeln
der Honigwaben durch die Bienen geschieht.
so dass dann nur noch sehr schwer der Honig aus diesen Waben
heraus geschleudert
werden kann. Deswegen wird ein solcher Honig auch als
Zementhonig
bezeichnet.
Weiteres kann unter
Melezitose [12] und
Honigtau [12]
nachgelesen werden.
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Milbenfall
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Totenfall der Varroamilbe - siehe im Bilderalbum
Spätsommerpflege 2006.
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Milchsäure
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Eine der drei organischen Säuren zur Behandlung gegen die Varroamilbe - siehe bei Ameisensäure.
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Mittelwand
Wiederverwendung von Bienenwachs
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Das
Bienenwachs
kann wiederverwendet werden. Hierzu werden
Altwaben
und andere Wachsreste in einem
Dampfwachsschmelzer oder sommers auch in einem Sonnenwachsschmelzer eingeschmolzen. Das dabei entstandene
Wachs kann in einer mit dem Wabenmuster geprägten Gießform zu sogenannten Mittelwänden verarbeitet werden.
Diese Mittelwände werden dann in die
Rähmchen
eingelötet. Hierzu sind dünne Drähtchen gespannt.
Schließlich können diese Rähmchen mit den Mittelwänden den Bienen während einer
Tracht
gegeben werden und die
Bienen bauen daraus wieder Waben.
Die Wiederverwendung von Wachs ist teilweise in Verruf geraten, da sich verschiedene fettlösliche Stoffe im
Bienenwachs anreichern können. Dies sind z.B. Medikamentenrückstände durch die Behandlung der Bienenvölker gegen die
Varroamilbe
und ein Bekämpfungsmittel gegen die Wachsmotte.
Wir verwenden mit gutem Gewissen unser eigenes Bienenwachs zur Herstellung von Mittelwänden, da in unserer Imkerei
entsprechende
rückstandsproblematische Stoffe nicht eingesetzt werden. Gegen die Varroamilbe werden nur
organische Säuren,
die im Stoffwechsel auch natürlich vorkommen, verwendet. Die
Wachsmotten [12]
müssen nicht bekämpft werden, da nur unbebrütete
Waben aus dem
Honigraum
im Winter eingelagert werden.
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MoT-Methode
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Behandlungsmethode gegen die Varroamilbe nach der letzten Honigernte im Herbst - siehe im Bilderalbum
Spätsommerpflege 2006.
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Nachschaffung Nachschaffungszelle
Stille Umweiselung
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Als Nachschaffung wird ein Zustand des Bienenvolkes bezeichnet, bei dem die Königin verloren gegangen ist, aber noch deren
Brut vorhanden ist. Die Bienen bauen mehrere Brutzellen mit jungen Larven oder
Stiften
zu
Weiselzellen
um. Im Gegensatz zu den sonst vorkommenden
Schwarmzellen
befinden sich die Nachschaffungszellen mitten auf der Brutwabe. Schwarmzellen werden dagegen immer an den Ober- oder Unterleisten
der
Rähmchen
gebaut.
Schließlich gibt es noch einen dritten Grund für das Vorhandensein von Weiselzellen, die sogenannte Stille Umweiselung. Diese dient dem Zweck,
eine alte Königin durch eine junge zu ersetzen. Hierbei darf die bisherige Königin sogar noch weiter Eier legen, bis die junge Königin geschlüpft, begattet
und in Eilage ist. Danach wird die alte Königin von den Bienen vernachlässigt und stirbt schließlich. Das Stille Umweiseln kann man an zwei Kriterien erkennen:
1. nur eine Zelle, wie bei der Nachschaffung mitten auf der Brutwabe
2. die alte Königin ist noch vorhanden und legt weiter
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Näpfchen
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Künstlich erzeugter Beginn einer Königinnenzelle, dient zur Königinnenzucht - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Mai 2006.
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Nektar
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Sektret der Blüte zum Anlocken von bestäubenden Insekten - siehe bei
Wikipedia [12].
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Neonicotinoide
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Neonicotinoide sind eine Gruppe von relativ neuen für Insekten hochtoxischen Nervengiften, die speziell für den Pflanzenschutz entwickelt wurden. Traurige Berühmtheit
erlangte diese Wirkstoffgruppe vor einigen Jahren in Frankreich, wo sie von den Imkern für ein großes Bienensterben verantwortlich gemacht wurde. In April/Mai 2008
wurde auch in Deutschland eindeutig ein durch ein solches Insektizid verursachtes Bienensterben
nachgewiesen. Trotz massiver Proteste von Seiten der Imkerschaft wurden diese als Saatgutbeizmittel verwendeten Stoffe nur kurzfristig vom Markt
genommen. Für den Maisanbau sind sie vorläufig - hier in Deutschland, Stand August 2008 - noch verboten.
Näheres siehe bei
Neonicotinoide [12],
Vergiftungen und
Bienensterben im Rheintal 2008.
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organische Säuren Oxalsäure
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Hier: Säuren zur Bekämpfung der Varroamilbe - siehe bei Ameisensäure.
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Parthenogenese
Jungfernzeugung
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Parthenogenese oder Jungfernzeugung ist eine Form der eingeschlechtlichen Vermehrung, die bei einigen Insekten vorkommt. Im Fall
der staatenbildenden Honigbiene legt die
Königin
unbefruchtete Eier, aus denen dann nur männliche Tiere,
Drohnen
entstehen. Weiteres siehe auch bei
[12].
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Pollen
Blütenpollen
höseln
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Die Bienen sammeln nicht nur Nektar, sondern auch Blütenpollen um ihren Bedarf an Eiweiß, hauptsächlich zur Aufzucht der
Brut
abzudecken. Zum Transport sind besondere Vorrichtungen an den Hinterbeinen der Bienen vorhanden, was "zum Tragen" von sogenannten Pollenhöschen
führt - die Bienen "höseln" also.
Pollen kann auch durch sogenannte Pollenfallen, die vor dem
Flugloch
eines Bienenvolkes angebracht werden, gewonnen werden. Hierbei ist eine mehrmalige
tägliche Entnahme und sofortige Trocknung erforderlich, um ein Verschimmeln zu verhindern. Im Bienenvolk werden auch Überschüsse an Pollen neben dem
Brutbereich eingelagert. Damit dieser haltbar wird, werden Verdauungssäfte zugesetzt, die eine Milchsäuregärung, ähnlich wie beim Sauerkaut, bewirken.
Pollen ist durch seine vielen Vitalstoffe ein hervorragende Ergänzung zur Nahrung, allerdings verlieren diese Stoffe über die Zeit ihre Wirkung.
Deswegen sollte Blütenpollen nicht älter als ca. ein halbes Jahr sein.
Nicht unerwähnt bleiben darf die allergieauslösende Wirkung von Pollen, die eine Hauptursache von z.B. Heuschnupfen ist. Da im naturbelassenen
(s.
FAQs)
Honig eine geringe Menge von Blütenpollen, bei etwa 0,5 % Anteil vorhanden ist, kann durch das Essen von
Honig
ggf. eine Desensibilisierung erreicht werden, siehe
[6].
Man sollte damit in der pollenfreien Zeit (Winterhalbjahr) beginnen und der Honig muß aus der Region, in der man lebt, stammen.
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Pollenfalle
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Eine Sammelvorrichtung, meist vorm Flugloch, bei der die heimkehrenden Sammlerinnen beim Durchschlüpfen ihre Pollenhöschen verlieren - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Juni 2006.
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Propolis
Kittharz
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Der Grundstoff von Propolis, oder auch Kittharz genannt, wird von den Bienen an Knospen und Wunden verschiedener Bäume,
z.B. an Birke, Buche, Fichte und Pappel gesammelt -
näheres hierzu und zur Zusammensetzung siehe
[12].
Propolis hat eine starke antibakterielle und auch pilzhemmende Wirkung und verhindert damit im
Bienenstock
das Wachstum dieser Mikroorganismen, die sonst bei der
Brutraumtemperatur
von 35 ºC
und einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% ideale Vermehrungsbedingungen hätten. Zudem wird auch, wie ja schon der Name
"Kittharz" sagt, dieser Stoff zum Verkitten von kleineren Öffnungen und Ritzen verwendet. Dringt im Winterhalbjahr eine
Spitzmaus [12]
in den Bienenstock ein, so kann es vorkommen, daß diese von den Bienen tot gestochen wird. Im Frühjahr findet dann der Imker bei der ersten
Volksdurchsicht auf dem
Beutenboden
den unverwesten, durch die Bienen mit Propolis "einbalsamierten" Insektenfresser.
Aus dem hier beschriebenen kann man ableiten, daß Propolis ein hervorragendes Antibiotikum und gutes Heilmittel ist. Unter
[26]
finden sich sehr
ausführliche Informationen über die Gewinnung, Verarbeitung und Anwendung von Propolis.
Achtung!
Was Sie aber unbedingt bei der Lektüre über Propolis und einer geplanten Anwendung im Hinterkopf behalten (!)
sollten ist, dass ein
gewisser Prozentsatz von uns Menschen allergisch auf Propolis reagiert! Normalerweise treten dann beim Kontakt mit Propolis nur stark juckende
Hautreizungen und Bläschen auf. Im Grenzfall, können aber selbst lebensbedrohliche Zustände nicht ausgeschlossen werden.
Propolis ist ein Gemisch aus sehr vielen unterschiedlichen Stoffen und diese Zusammensetzung kann stark streuen.
Deswegen wird leider auch eine arzneimittelrechtliche Zulassung dieses Geschenks der Natur nie möglich sein.
Imker, die Endprodukte aus Propolis herstellen und als Heilmittel verkaufen, handeln aus Haftungsgründen und ggf. auch aus strafrechtlicher Sicht
(Arzneimittel) leichtsinnig. Sich ein eigenes "Hausmittelchen" herzustellen und selbst zu verwenden liegt dagegen wohl eher außerhalb von
Rechtsvorschriften.
Bitte beachten Sie auch den Gesundheitshinweis im
Impressum.
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Rähmchen
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Ein Holzrahmen, in den die Bienen eine Wabe bauen. Durch die Verwendung dieses "mobilen Wabenbaus" wurden vor ca.
150 Jahren die Imkerei revolutioniert. Es war jetzt möglich, Honigwaben dem Bienenvolk zu entnehmen, ohne den
vorhandenen Wabenbau (teilweise) zu zerstören.
In ein modernes
Magazin
passen je nach Typ 8 bis 12 Rähmchen.
Diese werden nomalerweise mit
Mittelwänden
bestückt und zur
Trachtzeit
den Bienenvölkern zum Ausbau in neue
Waben
angeboten.
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Räuberei
Spurbiene Kundschafterin
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Bei jedem Bienenvolk ist eine gewisse Anzahl von Bienen, sogenannte Spurbienen, damit beschäftigt nach neuen
Nahrungsquellen zu suchen. Entdeckt eine solche Kundschafterin z.B. einen blühenden Apfelbaum, so nimmt sie Nektar
und
Pollen
als Kost- und Geruchsprobe in den
Stock
mit und tanzt diese Information ihren Stockgenossinnen
(s. Trachttanz, Schwänzeltanz, Rundtanz)
vor. Hierbei muss die Kundschafterin ihre Schwestern
"überzeugen". Dies funktioniert natürlich nur, wenn nicht schon sowieso die
Sammlerinnen
mit einer bestehenden
Tracht
beschäftigt sind.
Es kommt in einer trachtlosen Zeit - besonders im Spätsommer - aber auch vor, dass diese suchenden Bienen andere "Futterquellen" entdecken. Dies können
z.B. schwache, nicht mehr genügend wehrhafte andere Bienenvölker,
Ableger oder Jungvölker
mit ihren Vorräten sein. Auch defekte oder fehlerhaft verschlossene
Bienenkästen (Magazin-
Beuten),
die hierdurch einen weiteren Zugang in's Volk, unabhängig zum bewachten
Flugloch
ermöglichen, kommen als Ursache
in Frage.
In diesen Fällen kommt es schließlich zu einer Räuberei, d.h. die fremden Bienen dringen in das Volk ein und stehlen die
Futtervorräte.
Dramatisch ist der Tatbestand, dass die Räuber dabei auch den Stockgeruch des Opfersvolkes annehmen und
von diesem dann gar nicht mehr als Feinde erkannt und eventuell abgewehrt werden können. Es entsteht ein enormer Bienenflug und die an der
Räuberei beteiligten Bienen haben jetzt gelernt, dass es eine "leichtere Methode" zum Futter sammeln gibt. Oft werden dann
auch noch bisher unbeteiligte Nachbar-Völker mit ausgeraubt und der Imker hat größte Mühe die Situation wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.
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Rapstracht
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Blütentracht des Winterraps, auf der Schwäbischen Alb im Mai-Juni - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Mai 2006.
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Rauch Smoker
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Rauch besänftigt die Bienen, die sich sonst auf den Störenfried "stürzen" würden.
Anmerkung: Eigentlich lenkt der Rauch nur ab. Es wird sozusagen der Waldbrand "simuliert" und die kleinen
"Fliegerle" müssen "notstarten" können. Dazu wiederum muss unbedingt "Treibstoff gebunkert" werden ...
In der Imkerei werden verschieden Rauch-Apparaturen verwendet. Wir benutzen einen sogenannten "Smoker",
der aus einem Rauchgutbehälter mit Öffnung und einem angesetzten Blasebalg bestecht. Als Rauchmaterial können
Wellpappe, morsches, getrocknetes Holz oder aber auch getrocknete Kräuter, z.B. Rainfarn oder Lavendel verwendet werden.
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Refraktometer
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Hier: Optisches Gerät zur Bestimmung des Wassergehalts von Honig - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Juli 2006.
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Reinigungsflug
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Wenn die Bienen über längere Zeit im Winter nicht ausfliegen können sammeln sich größere Mengen Verdauungsrückstände in der Kotblase, im Hinterleib
(Abdomen) des Bienenkörpers, an. Sobald
es die Witterung zulässt, fliegen die Bienen dann aus und geben in etwas Abstand vom
Bienenstock
kleine gelbe Tröpfchen Kot ab.
Dies ist auch im Winter, z.B. an einem sonnigen Tag und einer Lufttemperatur von mindestens 12 ºC, und natürlich mehrmals im Frühjahr der Fall.
Dieser Vorgang wird Reinigungsflug genannt.
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Rundtanz
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Bienentanz zur Mittelung einer Futterquelle im Nahbereich - siehe bei Trachttanz.
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Sammlerin
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Tätigkeit einer Arbeiterin - siehe bei Flugbiene.
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Schaukasten
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Ein spezieller Holzkasten, mit zwei seitlichen Türen zum Öffnen, in dem ein kleines Bienenvolk
untergebracht ist.
Innen sind zwei oder drei Waben übereinander angeordnet, daneben jeweils zwei Glasscheiben. Oben ist ein
Futtertrog
und natürlich ist auch ein kleines
Flugloch
(vorn) vorhanden.
Durch diese Konstruktion ist es möglich, "ungefährdet" in das Innere des Völkchens zu schauen.
Wichtig ist, dass die Seitentüren gut wärmeisoliert sind und bei kühlem Wetter sofort nach der Betrachtung wieder
geschlossen werden!
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schlüpfen
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Hier: Herauskommen des fertigen Insekts (Imago) aus der geschlossenen Wabenzelle - siehe bei Auslaufen.
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Schröpfen Schwarmverhinderung
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Das Schröpfen dient dazu ein Bienenvolk nicht zu stark werden zu lassen, weil es sonst schwärmen will.
Es ist damit eine Methode der Schwarmverhinderung. Es kann dabei vorgegangen werden, wie bei der Bildung eines
Ablegers,
d.h. dem Bienenvolk werden Bienen und Waben mit Brut entnommen. Die danach fehlenden Waben werden durch
leere Waben ersetzt. Somit kann das Schröpfen das notwendige Bienenmaterial für die Ableger liefern, zumal
auch beide Arbeiten in den gleichen Zeitraum fallen (Mai bis Juni).
Natürlich können Bienenvölker auch nur zur Bildung von Ablegern, oder aus sonstigen Gründen geschröpft werden. In der Vegetationszeit und in gewissen Grenzen hat ein Bienenvolk
diesen "Aderlaß" nach etwa vier bis sechs Wochen durch eine erhöhte Bruttätigkeit wieder ausgeglichen.
Eine Teilung des Volkes in zwei gleiche Hälften, wie sie in etwa bei
einem
Schwarmakt
stattfindet, ist aber deutlich zu viel. Ein solches Teilvolk bringt dann in dem laufenden Jahr keinen Honig mehr und wird erst nach der Sonnenwende wieder die normale
Volksstärke erreichen. Auf der anderen Seite können aus einem normalen Volk ohne weiteres (je nachdem, wie früh im Jahr) zwischen 5 und 10 Ableger
gebildet werden, die dann spätestens im Frühjahr des Folgejahres normal stark sind.
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Schwarmverhinderung
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Methode(n) zur Verhinderung der natürlichen Teilung (Vermehrungstrieb) eines Bienenvolkes - siehe bei Schröpfen.
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Seuchenzeugnis
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Amtliche Bescheinigung zur Bienengesundheit, berechtigt zum Wandern - siehe bei Wanderzeugnis.
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Smoker
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Raucherzeugungsgerät zum Besänftigen, genauer gesagt Ablenken der Bienen beim Arbeiten am Bienenvolk - siehe bei Rauch.
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Spätsommerpflege
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Notwendige imkerliche Arbeiten im Spätsommer - siehe im gleichnamigen Bilderalbum
Spätsommerpflege 2006.
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Spurbiene
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auch Kundschafterin genannt, siehe bei Räuberei.
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Stifte
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Als Stifte werden die Eier genannt, die die Bienenkönigin legt. Weiteres siehe bei bestiften.
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Stille Umweiselung
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Das Bienenvolk ist dabei eine alte Königin durch eine junge ersetzen, siehe bei Nachschaffung.
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Stock
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Das Ganze, Bienenvolk und Behausung - siehe bei Bienenstock
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Stockbiene
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Im Gegensatz zur
Sammlerin
eine noch jüngere Biene, die im "Innendienst", im Bienenstock tätig ist. Typische Aufgaben sind: Putzen, Brut pflegen, Honig verarbeiten, Wachs erzeugen und
Waben bauen.
Siehe auch
Ammenbiene und
Jungbiene.
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Stockmutter
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Die
Königin
eines intakten Bienenvolkes. D.h. sie ist "vollwertig" - in Eilage und es sind alle Atersstufen von Brut
vorhanden. Ein anderer Begriff für eine Bienenkönigin ist die
Weisel.
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Tanzsprache
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Kommunikationsmethode zur Mitteilung einer Trachtquelle - siehe bei Trachttanz.
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Tracht
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Es blühen für die Bienen attraktive Pflanzen oder der Wald honigt. Wenn hierbei von den Bienen Mengen gesammelt werden,
die über dem
Eigenbedarf
liegen, wird von einer Blüten- oder Honigtau-Tracht gesprochen. Der Eigenbedarf eines Bienenvolks liegt über
100 kg1 Nektar oder Honigtau im Jahr. Das meiste davon wird allein zum Wärmen des Brutnestes verbraucht, s.
Brutnesttemperatur.
Der Bedarf an
Pollen
(Eiweiß) für die Aufzucht der Brut liegt bei etwa 25 kg.
Der bei einer Tracht entstehende Überschuß an Nektar oder Honigtau wird von den Bienen immer über dem
Brutnest
eingelagert. Hierbei findet eine
Weiterverarbeitung statt, bei der durch Verdunstung laufend Wasser entzogen wird und bei der der
Zuckeranteil durch Enzyme und Fermente der Biene in die Einfachzucker
Glucose
und Fructose aufgespalten (invertiert) wird. Ist
der Wasseranteil des inzwischen entstandenen Honigs auf einen Wert unter 20% gesunken, so ist der Honig "reif".
Dies bedeutet, dass keine Gärfähigkeit mehr vorhanden ist. Die Bienen fangen jetzt an, die einzelnen "Honigtöpfchen"
(Zellen)
mit einer
Wachsschicht
zu verschließen (zu
verdeckeln).
In "schlechtere Zeiten", wie z.B. einer Regenperiode oder keiner Tracht, wird dann auf diese Vorräte zurückgegriffen.
Auch überschüssiger Pollen wird eingelagert, aber im Gegensatz zum Honig immer nur neben der Brut (die Randwaben des Brutnestes) und auch nur in
deutlich kleinerem Umfang.
1Beim Eigenverbrauch gibt es sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen. So wird in der Literatur teilweise ein Wert von bis zu 300 kg (!)
pro Jahr angenommen. Auf der anderen Seite wissen wir Imker, dass ein Bienenvolk im Februar / März, wenn es schon recht stark brütet, etwa 4 bis 5 kg
Winterfutter
pro Monat verbraucht. Daraus würden sich grob abgeschätzt 50 bis 60 kg (im Winter weniger, im Sommer noch mehr) ergeben. Hinzu kommt,
dass Honig (oder Winterfutter) etwa dreimal soviel Zuckeranteile wie Nektar oder Honigtau enthält, d.h. von den Bienen um diesen Faktor reduziert, bzw. eingedickt wurde.
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Trachttanz Tanzsprache Schwänzeltanz
Rundtanz Zittertanz Bepiepen
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Die Bienen haben verschiedene Tanzsprachen um ihren Stockgenossinnen eine
Tracht
oder auch eine andere
Futterquelle
mitzuteilen. Im Nahbereich (bis ca. 100 Meter) wird ein Rundtanz verwendet und die Bienen müssen einfach
in der Nähe nach Geruch (!) suchen. Bei weiteren Entfernungen wird der
Schwänzeltanz, mit "eingebautem Kompass" und einer zusätzlichen Entfernungsangabe benutzt. Die so informierten
Sammlerinnen
nehmen genau so viel "Treibstoff" in ihrem Honigmagen mit, dass sie die Trachtquelle anfliegen und im Notfall auch noch zurückfliegen können.
Hierdurch kann fast optimal viel Nahrung heimgebracht werden.
Neben diesen Tänzen zur Aufforderung an die Stockgenossinnen zum Sammeln gibt es auch noch den Zittertanz und das sogenannte Bepiepen.
Der Zittertanz wird von einer Sammlerin aufgeführt, wenn sich die Abnahme der Nahrung durch
Stockbienen
zu stark verzögert hat, weil z.B. alle vorhandenen
"Vorratskammern" gefüllt sind. Das Bepiepen signalisiert, dass die von einigen Tänzerinnen noch betanzte Trachtquelle bereits versiegt ist. In beiden Fällen wird
das weitere Tanzen eingestellt.
Weiteres zum Trachttanz siehe auch bei
[12] und
[21].
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Umlarven
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Umbetten von jungen weiblichen Bienenlarven in künstlich erzeugte
Zellen
bei der Königinnenzucht - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Mai 2006.
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Varroamilbe
und
Bild [12]
Varroose
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Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der
verdeckelten
Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) weltweit verbreitet.
Zur Biologie siehe bei
Varroose [1] (früher Varroatose genannt).
Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:
Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der
Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der
Bienen-Brutzellen
zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis
Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden,
z.B. mit der in die gedeckelten
Brutzellen
hinein wirkenden
Ameisensäure
nach der
MoT-Methode [A].
Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufgewachsen und nicht schon als Larve
durch den Parasit geschwächt, den kommenden Winter überstehen.
1Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der
Oxalsäure
ab.
2Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen.
Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung
des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich. Zudem haben unsere heimischen Honigbienen
(europäische
Rassen
der
Westlichen Honigbiene [12]),
im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen, leider keine bis jetzt
erkennbaren Erbanlagen,
die erfolgreich durch Züchtung zu einem Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt führen könnten.
Spektakulär wurde im Frühjahr 2007 in den Medien das Thema
Bienensterben (CCD)
behandelt. Es scheint häufig im Zusammenhang mit der Milbe zu stehen und tritt seit etwa 2002 immer wieder in Europa und neuerdings
auch in Nordamerika auf.
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Verbrausen
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Gefahr bei der
Wanderung
durch Überhitzung eines Bienenvolks.
Bei der Wanderung besteht insbesondere an heißen Tagen oder bei fehlender Belüftung die Gefahr, dass das Bienenvolk
"verbraust". Die Bienen wollen wegen der zu hohen Temperatur die
Beute
verlassen, das
Flugloch
ist aber für die
Wanderung
verschlossen. Um flugfähig zu sein, haben die Bienen auch noch Futter ("Treibstoff") aufgenommen. Dieses wird jetzt
durch einen erhöhten Stoffwechsel (Panik) verbrannt, was zu einer weiteren Erwärmung führt. Schließlich
entsteht eine Temperatur, die dazu führt, daß auch ein Teil des Wabenbaus (die durch Honig schweren,
unbebrüteten
Zellen
des
Honigraums)
in der
Beute
instabil wird und zusammensackt.
Ein trostlosen Bild entsteht! Bienen, Honigvorräte und
Wachs,
alles durcheinander als "Pampe" unten im Beutenboden.
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vorlagern
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Sammelbienen halten sich als schwarmähnliche Traube vor dem Flugloch auf und gehen nicht ins Stockinnere - siehe bei Flugbiene.
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Vergiftungen
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Die Bienen sind potentiell durch Pestizide, die vielfach in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, gefährdet. Insbesondere treten dann Schäden auf,
wenn Anwendungsvorschriften nicht eingehalten werden oder bei den Zulassungsverfahren nicht ausreichend reale Verhältnisse bei der Anwendung der Giftmittel berücksichtigt
wurden.
Als besonders problematisch erscheint derzeit der Pflanzenschutzeinsatz von künstlichen Nikotinverbindungen - sogenannte
Neonicotinoide.
Diese systemisch wirkenden
Nervengifte werden inzwischen weltweit am häufigsten, z.B. zum Beizen von Saatgut verwendet.
In Frankreich steht ein Mittel aus dieser Stoffgruppe seit Jahren im Verdacht Bienenvergiftungen hervorgerufen zu haben
(1)
und aktuell, im April/Mai 2008 trat ein
Bienensterben im Rheintal durch einen anderen Wirkstoff dieser Gruppe auf.
Es ist anzunehmen, dass bekannt gewordene Bienenvergiftungen nur die "Spitze des Eisberges" darstellen und viel häufiger schleichende Vergiftungen auftreten,
die nicht zu massiven und direkt sichtbaren Schäden führen, sondern nur die Vitalität von Bienenvölkern verringern. Hierdurch wird auch die Anfälligkeit
gegenüber Krankheiten erhöht.
Ein besonderer Schutzmechanismus des Bienenvolkes erschwert das Erkennen und auch den Nachweis von Vergiftungen der erwachsenen (adulten) Tiere.
Sie verlassen bei Krankheiten und sehr wahrscheinlich auch bei Vergiftungen das Volk - fliegen ab, bzw. kehren erst gar nicht heim - um eine Verbreitung der
(vermeintlichen) Krankheit im dicht bevölkerten
Bienenstock
zu verhindern.
Solche geschädigten Bienenvölker können dann z.B. bei der Entwicklung im Jahreslauf
dadurch auffallen, dass sie "nicht richtig in die Gänge kommen", einfach relativ schwach bleiben. Ein gesundes
Carnica-Volk
hat dagegen eine Dynamik von ca. 8.000 zu 40.000 Bienen, im Zeitraum
Auswinterung
bis zur Sonnenwende.
Siehe auch beim Julius-Kühn-Institut Braunschweig:
Biologische und chemische Untersuchungen an Bienen [ext.Link]
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vereinigen aufsetzen verstärken
zusetzen
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Es gibt verschiedene Methoden, Bienenvölker oder Teile davon zu vereinigen. Die häufigsten Gründe hierfür
sind der Verlust der
Stockmutter
oder eine nicht ausreichende
Volksstärke
(s. auch
Trachtvolk).
Bei schwachen Völkern ist vorher unbedingt die Ursache zu klären! So kann z.B. bei einem kranken Bienenvolk das
Vereinigen nichts bringen. Falls die Königin zu alt ist, kann das entfernen der alten und das Zusetzen
(im Zusetzkäfig in die Wabengasse und drei Tage gesperrt!)
einer jungen den Erfolg bringen. Alternativ kann ein ganzes Begattungskästchen (über Zeitung!) in einer leeren
Zarge aufgesetzt werden.
Vor allem im Herbst, vor der Einwinterung und im zeitigen Frühjahr ist es sinnvoll, die
Volksstärke
der Bienenvölker zu kontrollieren und ggf. die schwächeren den stärkeren aufzusetzen. Bei
Jungvölkern,
die zu schwach gebildet wurden,
reicht normalerweise das Zugeben einer gedeckelten Brutwabe (ohne die ansitzenden Bienen) völlig aus.
Insgesamt ist das Verstärken durch Brut - auch das Geben einer schlupfreifen
Weisel-
oder
Schwarmzelle -
immer den anderen, hier beschriebenen Methoden vorzuziehen. die Bienen können hierbei nicht zwischen
"fremd" und "eigen" unterscheiden und jegliche Aggressionen, die sonst untereinander möglich sind, werden von
vorn herein vermieden - die Brut, oder Königin schlüpft genauso, wie die eigene.
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verdeckeln
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Die Bienen verschließen
Wabenzellen
mit
Wachsdeckeln.
Dies können entweder Brutzellen sein, wenn die Larven alt genug sind und sich darin verpuppen sollen oder es sind
Zellen mit reifem Honig (s.
Tracht).
Der Wachsdeckel über einer Brutlarve ist porös (luftdurchlässig), der über dem Honig ist dagegen dicht.
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Volksstärke
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Die Größe, Anzahl der Bienen, eines Bienenvolkes.
Die handwerkliche Kunst eines Imkers besteht darin, die Bienenvölker in einer optimalen,
trachtfähigen
Volksstärke zu halten,
weil sie nur dann in größeren Mengen Honig erzeugen. Ist die Volksstärke zu gering, können die Bienen fast
nur den
Eigenbedarf
des Volkes abdecken. Steigt die Volksstärke zu stark an, will das Bienenvolk sich teilen
("schwärmen").
Danach kann dann wieder nur der Eigenbedarf abgedeckt werden.
Zahlen zur Volksstärke, die auch jahreszeitlich schwankt, siehe
"Beute"
und
"Zarge."
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Waagstock Funkwaage
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Als Waagstock wird ein Bienenvolk auf einer Waage bezeichnet. Diese Anordnung dient zur objektiven Beurteilung einer
Tracht an einem Stand- oder
Wanderplatz. Vor allem bei Waldtrachten ist der Erfolg nur durch das Beobachten und Einschätzen des Besatzes an
Honigtauerzeugern [41]
im Vorfeld und später den Einsatz einer Waage, deren Ergebnisse regelmäßig ermittelt werden, gewährleistet.
In heutiger Zeit werden vermehrt Funkwaagen eingesetzt,
die ihre Ergebnisse automatisch und täglich über das Mobilfunknetz an eine Zentrale melden. Diese Daten können dann von den Betreibern über das Internet abgerufen und
verglichen werden.
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Wabenabstand
Wabengasse

bee space
|
Mit Wabenabstand ist der Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden
Waben
gemeint. Dieser beträgt bei den von uns Imkern gehaltenen europischen
Rassen
der
Westlichen Honigbiene [12]
von Wabenmitte zu Wabenmitte 35 mm. Der zwischen den Waben liegende freie Raum wird als Wabengasse bezeichnet. Er ist so eng oder weit,
dass die Bienen ohne Behinderung beide Waben belaufen und andererseits noch von der einen auf die andere Wabe wechseln können.
Wenn der Abstand größer ist, z.B. weil der Imker zwei
Rähmchen
zu weit auseinander rückt, fangen die Bienen an in diesen Zwischenraum auch Wabenwerk, sogenannten
Wildbau,
zu bauen. Dies passiert z.B. auch dann, wenn der Imker gar keinen Wabenbau in Form von Rähmchen, bestückt mit
Mittelwänden
vorgibt (Beispiel
Heideimkerei [12]
mit Strohkörben) oder wenn ein Bienenvolk aufgrund seiner Volksstärke anfängt, in den hohen Unterboden der
Magazin-Beute
zu bauen.
Die Waben dieses Wildbaus haben dann auch diesen natürlichen Mittenabstand von 35 mm.
Ein weiterer Begriff ist der sogenannte bee space (Bienenabstand) mit 8 mm. In der Definition handelt es sich hierbei nur um
den freien Abstand zwischen
Rähmchen (Wabe)
und Kastenwand oder zwei übereinander angeordneten Rähmchen.
Dieser Abstand wurde von
Lorenzo L. Langstroth [12],
dem Erfinder der berühmten Langstroth-Beute im Jahre 1851 entdeckt. Dieses Maß entspricht aber auch der Wabengasse (s. oben).
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Wachsmotte
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Parasit aus der Familie der Schmetterlinge, der den Wabenbau zerstören kann - siehe bei
Wikipedia [12].
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Waldbegehung
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Waldspaziergang zur Ermittlung der Population von imkerlich interessanten Lausarten - siehe im Bilderalbum
Waldbegehung am 21.5.2006.
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Waldhonig
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Waldhonig oder sogar Tannenhonig sind besondere
Honigsorten,
die nicht aus dem Nektar von Blütenpflanzen, sondern aus
Honigtau [12]
von Nadelbäumen entstehen.
Weiteres ist
hier,
bei den FAQs erklärt.
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Wanderbock
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Der Wanderbock ist ein Gestell, dass im wesentlichen aus zwei Querhölzern (Balken) besteht. Diese werden grob
waagrecht (evtl. Wasserwaage) ausgerichtet, z.B. durch das Unterlegen von Steinen, Lättchen etc. Schließlich
werden dann die Bienenvölker
(Beuten)
auf den Wanderbock gestellt.
Bei einem anderen Imker habe ich auch schon einmal eine quergelegte Alu-Leiter mit untergelegten Plastik-Getränke-Kisten
gesehen. Wir Imker sind halt erfindungsreich ...
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das Wandern
Gitterboden
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Bienen werden an einen anderen Ort in eine
Tracht
verbracht. Dies wird als Wandern bezeichnet. Hierzu muss zu einer Zeit, in der auch die
Flugbienen
"zu hause" sind, die
Beute
verschlossen
(Flugloch schießen)
werden.
Dies ist nachts, spät abends nach Sonnenuntergang oder früh morgens der Fall.
Transportiert werden die so eingesperrten Völker möglichst zu einer kühlen Tageszeit (früh morgens). Zudem muss
eine Belüftungsmöglichkeit vorhanden sein, da sonst die Gefahr zum
"Verbrausen"
besteht. Für die Wanderung geeignete
Beuten
haben hierzu einen Gitterboden (Insektengitter).
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Wanderwart
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Der Wanderwart ist ein ortsansässiger Imkerkollege, der dafür sorgt, das beim
Wandern
alles ordentlich zugeht. Naheres s. auch
BSV.
Im wesentlichen geht es hier auch darum, dass ortsansässige Imker eines Wandergebietes nicht durch die
fremden Kollegen, die mit ihren Völkern in das Gebiet wollen, benachteiligt und dass zu massive
Völkerzahlen im einem zu engen Umfeld vermieden werden.
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Wanderzeugnis Seuchenzeugnis
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Amliches Dokument zur Bienengesundheit, notwendig zum Wandern - siehe bei
BSV (Bienenseuchensachverständiger).
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Wasserholerin
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Das Wasser holen ist eine der gefährlichsten Aufgaben einer
Sammlerin.
Schon im zeitigen Frühjahr muss
wegen dem stark ansteigenden Bedarf an
Futter
für die wieder einsetzende
Brut-Aufzucht
zusätzlich Wasser geholt
werden, da das Honig-ähnliche Futter viel zu "dickflüssig" oder ggf. sogar
kandiert
ist.
So muss bei Wind und Wetter ausgeflogen werden und oftmals kommen nur wenige Wasserholerinnen wieder heim.
Auf der anderen Seite hat es die Natur so eingerichtet, dass das Wasserholen die Alters-Tätigkeit bei den Bienen ist
und damit nur wenige Bienen im
Stock
sterben.
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(1) die Weisel (2) weisellos
(3) Weiselzelle (4) weiselrichtig
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(1) die
Bienenkönigin
(2) ein Bienenvolk hat seine Königin verloren oder sie wurde durch den Imker z.B. zu Zuchtzwecken entnommen
(3) spezielle sackartig, senkrecht angeordnete Brutzelle, in der eine Königin heranwächst - weiteres siehe auch bei
auslaufen
(4) das Bienenvolk hat eine Königin - sie ist z.B. nicht durch den
Schwarmtrieb
verloren gegangen
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Wildbau
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Natürlicher, freier Wabenbau der Bienen - siehe bei Bienenwachs.
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Winterfutter
Abernten
Einfüttern
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Wir Imker "stehlen" den Bienen den Honig, der eigentlich als Vorrat für Notzeiten und für den Winter zur Verfügung
stehen sollte. In der Vegetationszeit belassen wir auch nach einer
Honigernte
immer genug Honig im Volk, damit auch
eine Regen- oder Kälteperiode überbrückt werden kann. In ganz extremen Situationen (war z.B. bis Mitte Mai 2005 der
Fall) wird Blüten- oder Rapshonig zugefüttert.
Anders ist die Situation im Herbst eines Jahres: Die Völker werden normalerweise Mitte bis Ende August abgeerntet und als Ersatz für den
nun fehlenden Wintervorrat wird direkt anschließend eine gesättigte Zuckerlösung, ein Gemisch aus zwei Teilen
Wasser und drei Teilen Zucker, sogenanntes "Zuckerwasser" gefüttert. Die Bienen verarbeiten diesen künstlichen Nektar
genau so wie den natürlichen zu einem honigähnlichen Vorrat, dem sogenannten Winterfutter. Wichtig ist,
dass diese Futtergabe noch bei möglichst warmen Tagestemperaturen erfolgt, da diese zur Fermentierung
(Invertierung) der Zuckerlösung erforderlich ist. Somit ist auch keine (!) Fütterung im kalten Winter mehr möglich.
Pro Volk werden ca. 15 bis 20 kg Zucker benötigt, da dieser Vorrat
in etwa bis zur Kirschblüte des Folgejahres reichen muss. Erst dann entsteht wieder ein Überschuss an hereinkommenden
Nektar. Der
Futter-
Verbrauch eines Bienenvolkes beträgt ohne Brutpflege etwa 400 g pro Monat und steigt im Frühjahr
auf das zehnfache (!) durch die dann wieder einsetzende Anfzucht von Brut an.
Bei der
Auswinterung
wird der Vorrat an Winterfutter
kontrolliert. Gegebenenfalls wird hierbei zwischen den einzelnen Völkern ausgeglichen. Falls ein Überschuss vorhanden
ist, werden diese
"Futterwaben"
entnommen und für die später im Jahr stattfindende Fütterung der
Jungvölker
aufgehoben.
Das Winterfutter hat sogar gegenüber dem Honig den Vorteil, dass es weniger "Ballaststoffe" enthält.
Dies gilt insbesondere
für die dunklen Honigtau-Honige. Die Bienen können beim Überwintern auf dunklem Honig das Problem bekommen, dass sie
witterungsbedingt über Monate nicht ausfliegen und abkoten können - siehe
Reinigungsflug.
Dies kann dann aus Not zum Koten im Bienenstock und
dem anschließenden Putzen (durch andere, noch gesunde Bienen) zur Verbreitung von Krankheitskeimen führen (Nosema, Ruhr). Letztendlich
sind solche Völker dann bei der
Auswinterung
sehr schwach, oder gehen sogar im zeitigen Frühjahr ein.
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Zarge
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Eine Zarge ist genau eine Etage (ein Magazin) einer Beute. Siehe auch
"Beute"
und
"Magazin".
Ein Bienenvolk benötigt auf Grund der Dynamik in der
Volksstärke
im Jahreslauf nacheinander 2, 1, 2, 3 (oder gar 4) und schließlich wieder 2 Zargen.
Ab der Nutzung der dritten Zarge ist über der zweiten ein
Absperrgitter
eingelegt, so dass im oberen Bereich
(Honigraum)
nicht gebrütet, sondern nur Honig eingelagert werden kann.
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Zelle
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Als Zelle wird die kleinste Einheit einer
Wabe
aus
Bienenwachs
bezeichnet, typisch mit ihrer sechseckigen Form. In diesen Zellen wird entweder die Bienenbrut (s.
Brutnest)
herangezogen, oder es werden auch Vorräte eingelagert. Dies ist vor allem der
Honig (s.
Honigraum),
aber auch in kleineren Mengen der
Blütenpollen.
Ferner dienen die leeren, luftgefüllten Zellen der Randwaben im Winter zur Wärmeisolation.
Wenn Imker von einer Zelle sprechen, meinen sie aber auch häufig eine
Weiselzelle,
die Wiege einer neuen
Königin.
Solche sackartig, senkrecht herunter hängenden Gebilde treten beim
Schwarmtrieb [12],
der
Nachschaffung
und bei der Vermehrung der Bienenvölker durch
Ablegerbildung
und Königinnenzucht auf. Weiteres siehe auch bei den Begriffen
Umlarven [A],
Näpfchen [A]
und
Auslaufen.
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Zementhonig Melezitosehonig
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Zementhonig, auch Melezitosehonig genannt, ist ein
Waldhonig,
der aufgrund der darin enthaltenen erhöhten Konzentration des Dreifachzuckers Melezitose
nur sehr schwer zu ernten ist. Als Hauptverursacher gilt die
Große Schwarze Fichtenrindenlaus [41].
Der Zementhonig tritt nie bei frühen
Waldtrachten,
sondern erst ab etwa dem 1. Juli auf. Verdachtsmomente sind starke
Waagstockzunahmen
selbst bei relativ kühlem und regnerischem Wetter.
Mehr siehe bei Melezitose.
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Zittertanz
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Tritt in Zusammenhang mit den Trachttänzen auf - siehe bei Trachttanz.
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Zuchtrahmen
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Rähmchen zur Aufnahme von mehreren künstlich erzeugten Königinnenzellen bei der Königinnenzucht - siehe im Bilderalbum
Tagebuch Mai 2006.
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zusetzen
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Meist wird eine junge Bienenkönigin oder eine schlupfreife Königinnenzelle einem weisellosen Volk zugesetzt - siehe bei Vereinigen.
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